Dienstag, 27. März 2007

Ein Schrein für meine Augen

Heut ist ein wunderschöner Tag...ich hab meine neuen Kontaktlinsen. Keine tränenden Augen mehr, glasklare Sicht - und mein Augenarzt ist hoch zufrieden! Da gibts doch nix besseres, als sich einen Kaffee zu schnappen und den Sonnenschein zu genießen.
Und dann kamen mir ein paar Gedanken. Eigentlich ist es schon unglaublich, wieviel Geld ein nicht-Sehender wie ich in seinem Leben für seine Augen ausgibt. Als Sehender ist man sich das ja gar nicht so bewusst. Es sind ja nicht allein die Kontaktlinsen (und die kosten, zumindest wenn man besondere braucht wie ich, schon ein kleines Vermögen). Und nicht nur die "normalen" Augenarztkosten. Es kommt ja auch die Brille hinzu. Dann die Reinigungslösung für die Linsen. Und (wenn man das denn machen würde) spezielle Reinigungstabletten. Und wehe du verlierst eines dieser glitschen Plastikdinger!!
Ich will es nicht ausrechnen, aber jedenfalls ist es ziemlich viel Geld, was diese kleinen braunen Kulleraugen kosten. Guuut, da ich ja im Prinzip schon fast zu den Blinden gerechnet werden kann muss ich für die meisten Kosten ja nicht aufkommen. Trotzdem. Meine Augen sind was wert. Deshalb habe ich mir Folgendes überlegt: Wenn ich dann mal sterbe sollte ich - bzw jemand in meinem Namen - die Augen aufbewahren. Mit Preisschild (sofern sich das noch grob überschlagen lässt) wieviel ich in meinem Leben dafür ausgegeben habe. Am besten auf einem kleinen Schrein. Kontaktlinsen und Brille daneben.

Donnerstag, 22. März 2007

I`m a loser, baby...!

Ja, ich geb`s zu. Ich bin ein absoluter Versager beim Bowlen. Das wurde mir heute wieder schmerzlich bewusst. Keine Ahnung warum, aber ich habe einfach null Einfluss auf die Kugel. Sie ist zu groß, zu schwer, zu rund. Und meine Hände sind zu klein und ich scheinbar zu schwach. Und die Schuhe sind sowieso viel zu rutschig. Egal, was ich mache - die Kugel macht das, was sie will. Hauptsache nie das, was ich will. Da helfen auch die Tipps meiner "Bowling-Kollegen" nichts. "Gerade werfen". Ja, nur wie. Es scheint völlig wurschd zu sein, ob mein Arm gerade ist, ob ich Kraft einsetze oder nicht - die Kugel rollt. Ins Abseits. Treffer: Zero.
Ein kleiner Blick auf die Nebenbahn. Da ist eine, die scheint noch weniger vom Bowling angetan zu sein als ich. Sie steht gerade, kein Millimeter bewegt sich. Und plumps. Lässt die Kugel einfach fallen. Nichts mit Schwung holen, tiefer gehn...doch das Faszinierende ist - sie trifft. Unglaublich. Warum klappt das bei mir nicht? Ich mein, nicht, dass ich die Kugeln sanft auf die Bahn befördere (ich befürchte, nachdem ich drauf war bzw. meine Kugeln, hat die Bahn einige Dellen mehr) - aber ich geb mir wenigstens noch Mühe!! Völlig sinnlos.
Da ist Hopfen und Malz verloren - aber immerhin kann ich beweisen, dass ich ein guter Verlierer bin.
Also bin ich wahrscheinlich auch wieder das nächste Mal dabei, wenns heißt: Bowling Time. Vielleicht klappts ja dann mit dem Strike - die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

Sonntag, 18. März 2007

Alice im Schreckensland - Pans Labyrinth

Es war einmal unter der Erde, da träumte eine Prinzessin von einer menschlichen Welt…“.
Spanien 1944. Der Bürgerkrieg ist vorbei, doch republikanische Partisanen kämpfen weiterhin gegen Francos Faschisten.
Die junge Ofelia liest gerne Märchen, ist voller Fantasie, träumt gerne und will ihrer grausamen Umwelt entfliehen. Die Mutter ist das Gegenteil. Sie ist illusionslos geworden und versucht, mit der Welt im Hier und Jetzt zurecht zu kommen. Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratet sie einen Hauptmann, einen grausamen Faschisten der an einem der Außenposten stationiert ist. Als Ofelias Mutter schwanger wird, lässt er Mutter und Ofelia zu sich kommen. In der Gottesanbeterin, die Ofelia während der Reise entdeckt, sieht Ofelia eine Fee.
Und dann beginnt die Reise in eine phantastische Welt. Die Fee führt Ofelia in Pans Labyrinth. Pan wird zu einer Art Mentor für Ofelia, er ist ein unheimliches und geheimnisvolles Wesen, dem man nicht immer gehorchen sollte. Er erklärt Ofelia, sie sei eine Prinzessin. Eine Prinzessin der Unterwelt. Um in ihr Reich zurückzukehren, müsse sie drei Aufgaben bewältigen. Die Aufgaben sind gefährlich, Ofelia wird immer mehr Teil der Fanasiewelt voller Fabelwesen: Gute Feen und böse Ungeheuer. Obwohl diese fantastische Welt grausam ist, ist Ofelia davon hingezogen. Schließlich ist die Realität noch schlimmer. Der Hauptmann foltert und tötet Partisanen, die Mutter stirbt bei der Geburt des Kindes und schließlich wird auch Ofelia selbst noch vom bösen Stiefvater misshandelt.
Ofelias Märchenwelt ist jedoch keine reine Phantasiewelt - sondern eine fantastische. Der Film präsentiert die beiden Welten als zwei Dimensionen einer Welt. So scheint die Phantasiewelt auch Einfluss zu haben auf die Realität: Der Pan gibt Ofelia eine Alraune-Pflanze, die der kranken Mutter helfen soll. Und wirklich hat die Pflanze eine Besserung zur Folge - bis der Vater sie entdeckt und verbrennt. Und auch die reale Welt kommt nicht zu kurz, die Schrecken und die Hoffnungen werden ebenso dargestellt wie die rätzelhafte Märchenwelt.
Meine Meinung: Ein wunderschöner, phantastischer Film, der mit viel Liebe gemacht wurde und, emotional und berührend . Auch wenn einige Szenen sehr brutal sind - es ist doch die Realität, die dargestellt wird. Traurig schön bis zum Schluss.
Toll in der Hauptrolle Ivana Baqero als Ofelia. Die drei Oscars für "beste Ausstattung", "beste Maske" und "beste Kamera" sind absolut gerechtfertigt.
Ein Film, bei dem sich lohnt ins Kino zu gehen (oder in irgendwann mal noch mal mit Beamer daheim angucken...)
Epd-Film sagt: Ein Werk, von dem man mit Gewissheit sagen kann, dass es nicht nur zu den bleibenden Werken des Jahres, sondern dieser Dekade gehört.
Ich sage: Stimmt!

Donnerstag, 15. März 2007

Ist es Dieda? Oder Dieda?

Ich wusste ja gar nicht, wie schwierig es wirklich ist, die passende Brille zu finden. Dachte, man spaziert rein, schaut sich ne Weile um und dann findet man sie. Denkste. Gestern war Brillen-Suchen-Teil 2 angesagt - natürlich mit meiner bewährten Einkaufsberatung. Wieder tingelten wir von Optiker zu Optiker. Naja, um ehrlich zu sein waren es nur zwei. Aber die haben mich geschafft. Vollständig. Schlimmer als jede Schopping-Tour. Die eine Brille ist zu groß. Die andere zu rot. Die andere zu schwarz. Zu rund. Zu eckig. Wenn sie der Verkäufer gut fand, sagt Einkaufsberater nö. Oder anderesrum. Oder ich find sie furchtbar. Warum kann es nicht einfach sein wie bei Harry Potter: Du gehst in den Laden voller Zauberstäbe (oder Brillen) und sobald du den richtigen gefunden hast gibt er ein Zeichen. Oder wie war das??
Ja, man könnte ja jetzt sagen: Es ist keine Anschaffung fürs Leben. Stimmt auch in der Regel. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht mehr weiß, wann ich das letzte Modell gekauft habe. Soweit ich mich erinnere ist das bestimmt schon zehn Jahre her. Also doch eine Anschaffung, die gut überlegt sein muss. Also ein zeitloses Modell, welches ich mit 33 noch tragen will.
Und hat man dann mal ein Gestell, dann hat man ja noch lang nicht seine Brille. Jetzt gehts mit der Schwierigkeiten erst richtig los: Kunststoff oder Glas? Wieviel dünner geschliffen? Entspiegelt? Und wieviel? Klar ist auch, dass es bei meiner Stärke (stolze 8,75 und 6,5 mit Zylinder) KEINE Angebote gibt. Und klar ist auch, dass nicht jedes Gestell wirklich dafür geeignet ist (oder die Gläserpreise steigen ins schier Unendliche). Jedenfalls schwirrten mir nach dem ersten Optiker schon dermaßen die Ohren, dass ich zuerst eine Kaffeepause brauchte. Trotzdem war ich einigermaßen erfolgreich, so langsam weiß ich was ich will. Wenn mir am Samstag die Brille immer noch zusagt, ist sie MEINS!
(An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an meine Einkaufsberatung für die unendliche Geduld. Während ich schon keine Brillen mehr sehen konnte und langsam aber sicher eine Brillenphobie entwickelte, brachte sie mir noch fleissig Gestelle..)

Mittwoch, 14. März 2007

Ich bin angemeldet!

Es ist offiziell. Meine Masterarbeit mit dem Titel "Hollywood in Hell - Sin City, das Böse und religiöse Symbole" ist angemeldet! Nachdem ich schon fast Alpträume hatte, dass was mit der Anmeldung schief geht bin ich am Montag schnurschracks zu Frau Gewitsch. Jetzt gibts kein zurück mehr..
Und heut fahr ich nach München, um der Bib der HFF (Hochschule Film Fernsehen) einen Besuch abzustatten. Die ist natürlich spezialisiert auf Film. Da gibts dann ganze Ordner zu einem Film mit den Kritiken aus sämtlichen Zeitungen. Und Filmbücher ohne Ende. 60 000 Bücher und Zeitschriften hat die Bib mittlerweile - und ist eine der vier führenden Spezialbibliotheken für Film und Fernsehen in Deutschland. Ganz klar, dass ich da hin muss. Das heißt: Kopieren, kopieren, kopieren. Und hoffentlich viele neue Erkenntnisse..!

Freitag, 9. März 2007

Die Guten Alten Zeiten

Es gibt doch nix besseres, als Mix essen...Die Idee kam mir beim Badminton spielen am Dienstag. Als ich völlig erschöpft und hungrig auf dem Platz rumdüste (dank noch mal Badminton spielen am Mittwoch hab ich jetzt im rechten Arm Muskelkater).
Gestern wurde der Plan dann in die Tat umgesetzt. Spätzle, Pommes und Soße. Lecker. Nur das Ketchup hat gefehlt. War nicht schlimm. Das ganze (ein Traum von einem Essen) für läppische 3 Euro. Zugegebenermaßen, an das Mix vom Stadion früher kams net ganz ran...aber zum Ausgleich gabs zum Nachtisch einen Cappuccino..!!
Also, wer mich mal zum Essen einladen will, kann billig davon kommen. Drei Euro für Mix und ich bin glücklich :D

Montag, 5. März 2007

Das erste Mal

So. Das erste Mal. Für mich. Am Samstag. Auf dem Rathausplatz. Ja, das erste Mal hab ich auf Augsburgs Straßen Sekt getrunken. Ich mein, in Aulendorf ist man das ja gewöhnt. Fasnet und so. Aber Augsburg! Augsburg hat mich noch nie mit der Flasche in der Hand gesehn. Aber wenn die Betty Geburtstag hat, darf man das ja! Richtig schön mit der Pulle und Plastikbechern! Dazu gabs noch die Mondfinsternis. Und zahlreiche Diskussionen, ob denn der Mond nun grad rot ist oder schwarz (diese Frage konnte nicht geklärt werden). Und ob man eigentlich auf dem Rathausplatz Sekt trinken darf (Polizei fuhr da grad vorbei). Danke an Betty für den Sekt, den Abend und die Idee!
Fazit des Abends: Schön war`s!

Spazieren mit "Action Komponente"

Das Projekt Brille schreitet weiter voran! Heute ist schon der zweite Tag mit Brille. Nervig. Weiß nicht, wie oft sie mir schon von der Nase gefallen ist. Heute hab ich sie deshalb mit einer Haarklammer befestigt. Das ist besser! ;)
Gestern war ich irgendwann so genervt von der Brille, dass ich ohne spazieren bin. Als "Blindenhund" hatte ich ja Julia. Sehr spaßige Sache muss ich sagen. Wie anders die Stadt auf einmal aussieht. Lauter unförmige, sich bewegende Gestalten, von denen du nicht weißt, ob sie männlich oder weiblich sind, Schranken die auf einmal auftauchen und in die man fast rennt...da wird das Spazieren fast zum Abenteuer! Nur ein Radler hätt mich fast umgenommen. War ja auch fies. Der kam aus dem Dunkeln wie der Blitz. Auf einmal war er da! Aber ansonsten bin ich recht stolz auf mich: Ich wurde von keinem Auto überfahren, bin in niemanden reingerannt und keine Stufen runtergefallen! :)

Freitag, 2. März 2007

Schreck am morgen...bringt Kummer und Sorgen?

Da sitzt man konzentriert am Schreibtisch und arbeitet fleissig. Klingelts an der Tür. Naja, wird ja wohl der Postmann sein. Ist es nicht. Stattdessen steht der Vermieter vor der Tür. Was will denn der? Sich das Bad ansehen. Völlig verdattert (schließlich befinde ich mich noch im Homydress und bin absolut nicht auf Besuch eingestellt) lass ich ihn und seine zwei Begleiter rein. Stimmt was nicht mit den Rohren? Ist was wegen dem Bad? Es bleibt seltsam. Dann sehen sich die beiden Fremden auch die Küche an, die Frau erstürmt Christians Zimmer mit den Worten: "Und das ist hier die Speisekammer?" Mein entsetztes, leises gehauchtes "Da schläft jemand" hört sie erst zu spät. Es lebe die Höflichkeit. Schließlich wollen sie auch noch mein Zimmer sehn. In dem natürlich großes Chaos herrscht. Na super. Wenigstens wird mir jetzt so langsam, was das Ziel dieser Unternehmung ist: Es kann sich ja nur um potentielle Käufer (der Wohnung? des Hauses? Manche Fragen bleiben ungeklärt) handeln. Der Besuch war dann wohl auch nicht ganz so spontan, wie er mir erschien: Angeblich wurden wir angerufen. Blöd, dass wir das nicht mitgekriegt haben. Immerhin entschuldigt sich Vermieter Schreck. Mir wären ein paar Informationen lieber. Solltet ihr mich demnächst unter einen Brücke finden wißt ihr was los ist: Das Haus wurde verkauft und wir rausgeschmissen. Aber der Sommer kommt ja bald.

Donnerstag, 1. März 2007

Veränderungen

Kisten packen, Möbel auf dem Gang, Abschiedstränen und Willkommensgrüße...ja richtig, Umzug war diese Woche angesagt in unserer WG. Die einen kommen, die anderen gehn. Diana steigt ein ins Berufsleben und verlässt Augsburg. Nur noch ihre Möbel warten hier auf sie und stehen dekorativ vor unserer Wohnungstür. Der richtig "große Abschied" steht uns also noch bevor. Und auch Birte ist weg. Die fängt mit ihrer Diplomarbeit an. Richtig still ist es jetzt in unserer WG. Aber für "Nachwuchs" ist schon gesorgt: Magda ist unsere "Neue", der wir heute mittag feierlich die Schlüssel übergeben haben. Die ersten Kisten stehen schon da. Ansonsten: Gähnende Leere. Zeit für IKEA. Ich fahr mit! :)