Mittwoch, 27. Juni 2007

Mein erstes Mal - Part III

Last but not least:
Ich war heut Kanu fahren. So mit richtigem Kurs und richtigem Paddeln. Also kein Amateur-Getue. Nein, das hat unser Guide nicht zugelassen. Spannend war ja zunächst, ob wir heut überhaupt Paddeln. So toll sah das Wetter ja nicht aus. Ich hab mir dann auch noch auf die Schnelle eine Regenjacke besorgt (wieder einmal: Es lebe das WG-Leben). Nach einigem Hin-und-Her Telefonieren hieß es: Wir paddeln auf alle Fälle.
Um circa 4 Uhr musst ich los. 15.45 Uhr: Mein Zimmer ist ein Chaos, ich brauch UNBEDINGT noch Kaffee und das Telefon klingelt und gepackt hab ich auch noch nicht...! 15.55 Uhr: Kaffee neben mir, Zimmer einigermaßen ok, Sachen gepackt. Aber: Es regnet in Strömen. Also erst mal abwarten. 16.10 Uhr: Der Regen hört auf, Kaffee ist ausgetrunken, also Abmarsch.
Und das Paddeln hat wirklich Spaß gemacht, war zwar am Anfang etwas konfus (in welche Richtung wollen wir? Wie muss ich da paddeln??), aber lustig. Und wir sind weder gekentert, noch kam das Wasser von oben. Im Gegenteil, als wir dann die Sache einigermaßen unter Kontrolle hatten, kam die Sonne raus...schööön.
So konnten wir uns auf dem See treiben lassen...der Sonne entgegen..

Mein erstes Mal - Part II

Es gibt ja noch eine Sache, bei der ich mich immer weigern wollte. Motorrad fahren. Ich finde, dass das einfach VIEEL zu gefährlich ist. Das erzähl ich ja immer jedem der es hören will (oder auch nicht).
Aber dann wurde ich doch überredet. Man muss ja alles mal ausprobieren, oder??
Nachdem ich dem Fahrer das Versprechen abgenommen habe, WIRKLICH langsam zu fahren, habe ich zugestimmt. Bei wunderschönem Wetter ging's an Baggersee.
Bevor wir jedoch losfahren konnten, musste ich mich selbstverständlich erst in Motorrad-Kluft schmeißen. Wer sich jetzt so ein absolut cooles "Uma-Thurman-aka-Die-Braut" vorstellt - leider nein. Ich gehör ja nicht grad zu den größten Menschen. Dementsprechend groß war mir die Kleidung. Die Hose ging bis fast knapp untern Hals und die Jacke war so lang, dass ich ernsthafte Probleme hatte, die (natürlich zu großen) Handschuhe da noch irgendwie drüberzustülpen. Ich find ja auch, dass das absolut Pflicht ist, sich auf dem Motorrad richtig anzuziehen - aber mal ganz ehrlich, so ein bissl vom Spaß geht da verloren! Es ist warm und du stehst da in voller Montur. Und dann noch der Helm. Da geht man doch fast ein!!
Zum Fahren selbst: Nachdem ich mich mal endlich dran gewöhnt hatte, war's eigentlich ganz nett. Kann durchaus spaßig sein. Bloß muss ich auch sagen, schneller hätte ich ganz sicher nicht fahren wollen. Auf dem Motorrrad merkt man die Geschwindigkeit schon mehr als im Auto.
Meine Abneigung gegen Motorrad hab ich nicht abgelegt (die Dinger können einfach zu schnell fahren und da passieren zu viele Unfälle, die gar nicht gut ausgehen). Aber immerhin kann ich ein bißchen die Begeisterung nachempfinden.

Mein erstes Mal - Part I

Nachdem ich mein Fahrrad nun schon zum zweiten Mal platt war (bis zur Uni hats gehalten...), hab ich nun gedacht, jetzt kann ich nicht schon wieder irgendwelche Männer nerven. Zumal ich freundlicherweise auch Flickzeug geschenkt gekriegt hab. Problem: Bisher hab ich mich immer geweigert, Fahrrad zu reparieren - das impliziert das Flicken.
Nun gut, einmal ist ja immer das erste Mal. Mit Hilfe von J.T. hab ich mich dann doch mal an diese schwierige Aufgabe gewagt. Erstes Problem: Das passende Werkzeug. Aber glücklicherweise gibts in einer WG ja immer jemand, der einem weiter helfen kann.
Nachdem wir dann dieses schwierige Problem gemeistert hatten und ich all meine Kraft eingesetzt hatte, um die Schrauben auch aufzukriegen (das war harte Arbeit!!) war im Prinzip alles ganz easy. Netterweise war das Loch so groß, dass wir es sehen konnten.
Passanten haben sich vielleicht etwas über uns amüsiert, v.a. wenn wir lautstark den nächsten Schritt diskutierten - aber was kümmern uns die Passanten. Jedenfalls: Mission erfolgreich! Und das bis auf einen Mini-Kratzer an meiner Hand (ich wollte zu fest schrauben und bin abgerutscht) unfallfrei.
Jedenfalls war ich ganz stolz auf mich (ja, ich weiß, es ist nur ein Reifen, aber immerhin war's das erste Mal).
Als ich dann am ein paar Tage später nach kurzem Heimaturlaub mein Werk bewundern wollte stand ich vor einer leeren Stelle. Wie jetzt? Da war doch mein Rad??
Kurz und knapp: Jetzt, wo mein Rad endlich wieder voll funktionstüchtig war (Bremsen gehn! Reifen geflickt und aufgepumpt! Selbst das hintere Licht funktioniert!) - wurde es mir geklaut!!
Dabei dachte ich, bei meinem alten Klappergestellt passiert das nicht. :(
Ich war und bin immer noch sauer. Falls jemand mein wunderschönes Radl sieht (dieses stylisch grün-pinke): Dran bleiben, mich anrufen, den Fahrradfahrer platt machen!!
Ich reparier doch nicht für andere Leute mein Rad!!

Freitag, 22. Juni 2007

Eine Ära geht zu Ende

Nein, ich habe meine Masterarbeit noch nicht abgegeben.
Aber mit Tränen in den Augen habe ich heute die letzte Sendung Ehrensenf mit Katrin gesehen.
Und seit ich Masterarbeit schreibe, habe ich ja einen gewissen Rhythmus: Morgens um 6.45 Uhr klingelt der Wecker, dann torkel ich in die Küche, um Kaffee zu machen. Dann gibts Frühstück - und gegen 7.10 gehts mit dem Kaffee ins Zimmer. Wo dann natürlich sofort der Rechner angeschaltet wird und Ehrensenf gestartet wird. Und dann heißt es: Wach werden mit Katrin und Kaffee.
Ich schätze es wird Zeit, meine Masterarbeit zu beenden...

Mittwoch, 20. Juni 2007

Where is my mind

Heute geht irgendwie gar nix. Da war ich gestern noch so stolz auf mich: Ich hatte einen riesen Stapel Bücher aus der Bib geholt, der abgearbeitet werden musste. Und da hab ich mein Pensum doch (trotz geringer Hoffnung dies zu vollbringen) geschafft. Und heute, heut sollt ich wieder schreiben.
Aber wo sind denn die Wörter hin? Ich suche und suche und suche...und das richtige Wort hält sich versteckt. Wahrscheinlich sind sämtliche tollen Wörter gestern Nacht im Traum (was immer ich auch geträumt hab) geflohen...und sitzen jetzt irgendwo am See und feiern ne Party! Dabei wär ich doch auch gern am See. Statt dessen Rollos unten, trotzdem heiß, der Kaffee ist schon fast leer und was bitte ist Eloquenz? Ich häng rum und die paar Wörter, die wohl zu faul waren mitzukommen muss ich auch noch suchen.
Ich beginne einen Satz...und wie bezeichnet man das jetzt? Dann gehts Grübeln los und nur mit Glück und Geduld kann ich den Satz zufriedenstellend beenden.
Deprimierend.

Das als kleine Begründung, warum auf meinem Blog keine neuen Einträge zu finden sind...aber bald...bald...

Montag, 11. Juni 2007

Zusammenstoß der Kulturen

Das Open-Air Saison hat wieder eröffnet. Lechflimmern verspricht Kino unterm Sternenhimmel. Und ich war schon da. Und die Sterne waren da und der Film war gut:
The Namesake.
Der Film beginnt mit der arrangierten Ehe zwischen Ashima und Ashoke in Indien. Kurz nach der Hochzeit siedeln sie nach New York, wo die Beiden die Liebe entdecken. Die Annäherung zwischen den Beiden ist der eine Erzählstrang.
Bei der zweiten Geschichte geht es hauptsächlich um den Sohn Gogol, der als waschechter Amerikaner aufwächst und wie er mit der indischen Tradition zunächst bricht um sich ihr dann am Ende wieder anzunähern. Auch er verliebt sich - allerdings in eine Amerikanerin. Mit dem indischen Leben will er nichts zu tun haben, zwei Welten brechen aufeinander. Die Geschichte wird ruhig und glaubwürdig erzählt und driftet nie ins Melodramatische oder übermäßig Kitschige ab.

Und: Obwohl der Film wirklich lange ging, ich bin nicht erfroren - obwohl ich auf Schlafsack bzw. Decke verzichtet habe!

Im Festival-Fieber

Am Freitag war Zeit für einen Mini-Urlaub. Nach meinem Seminar gings sofort zum Bahnhof und ab ins schöne (*Ironie*) Mannheim. Dort fand das Festival des Deutschen Films statt. Das ist die "kleine Schwester" des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg, das ich im Winter als Praktikant erleben durfte. Und die Sehnsucht nach Festival-Atmosphäre, tollen vielen und interessanten Menschen trieb mich wieder hin.
Angekommen in Mannheim wurde ich dann auch gleich von einem netten Fahrer abgeholt - leider nicht mit der Limo, wie geplant. Dafür konnte ich gleich Oliver Riehs die Hand drücken und mit im plaudern, da wir zusammen zum Festival fuhren. Das Sommerfestival findet nämlich (da von der BASF unterstützt) in Ludwigshafen statt, auf der Rheininsel. Dort war gerade noch der Filmtalk mit Special Guest Katja Riemann im Gange - und durch meinen Bonus als Ex-Prakti wurde ich selbstverständlich noch eingeschleust und konnte einen Sitzplatz in der ersten Reihe ergattern. Der Talk zu ihrem Film war sehr interessant und amüsant, auch wenn ich den Film selbst leider nicht gesehen hab. Danach lief ich erst mal ein wenig orientierungslos auf dem Festivalgelände umher - irgendwie seltsam, so unvorbereitet da zu sein.
Aber nachdem ich die ersten bekannten Gesichter entdeckte, ja, da war es fast so was wie Heim kommen! Ja, das Festival lässt einen nicht los: Fast die gesamte Ex-Praktikanten-Liga war anwesend, und schon nach kurzer Zeit war ich auch mit den neuen Praktis bekannt. Und zwei Minuten quasseln - als wär kein halbes Jahr vergangen. Da verging die Zeit wie im Fluge, und schon war es Zeit für den Empfang für Katja Riemann, die den Preis für Schauspielkunst im Empfang nahm. Weitere Gäste waren Robert Stadlober, Christian Petzold...und viele mehr. Und natürlich gab es lecker Essen und Trinken umsonst. Insgesamt ein toller Abend, der ihm Übrigen als Besucher äußerst entspannend verläuft - wenn auch ein wenig seltsam, wenn einem nicht ständig die Füße weh tun, man Hunger hat und mit der Müdigkeit kämpfen muss (Hinweis: Es war ein tolles Praktikum, nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht ;) ).
Filme hab ich leider nicht so viele gesehen, ich wollte schließlich mit allen reden. Einen hab ich mir jedoch noch am Samstag angesehen: Eden mit Charlotte Roche. Ein Film über die Besessenheit des Kochens. Laut MK (Festivaldirektor) einer der schönsten Filme, die er in den letzten Jahren gesehen hat. Ein wirklich absurder, bizarrer und amüsanter Film, der eine neue Sicht auf das Essen und speziell das Kochen vermittelt. Aber Vorsicht: Nicht mit hungrigem Magen anschauen!
Fazit: Ludwigshafen IST noch hässlicher als Mannheim, glücklicherweise sieht man beim Festival davon nichts. Auch als bloßer "Besucher" macht Festival außerordentlich Spaß. Danke an meine Lieblingschefin Marija, dass sie mich aufgenommen und verpflegt hat. Und auf ein Wiedersehen im Winter!

Sonntag, 3. Juni 2007

Über den Wolken...

...war ich nicht ganz. Aber immerhin 8 Meter über dem Boden. Auf dünnen Drahtseilen, bei fast Regen und Sturm.
Am Freitag war Hochseilgarten angesagt. Wenn so was schon beim Hochschulsport angeboten wird, muss man das doch schließlich mal ausprobieren. Ich musste ja mal herausfinden, ob ich nun Höhenangst hab oder nicht.
Jedenfalls bekamen wir erst mal unsere Ausrüstung. Und da begann schon die erste Schwierigkeit: Das Anziehen. Vorher noch mal aufs Klo gehn war natürlich Pflicht. Nach einigen Verwicklungen mit dem Gurt und zurechtziehen war die Truppe dann auch bald soweit. Jetzt mussten wir nur noch Knoten üben und Gruppen bilden - und ab gings Richtung Hochseilgarten.
Beim Aufstieg hab ich mich dann auch gleich mal ins Seil geschmissen. Auf Ansage versteht sich. Ich wollt schließlich sichergehn, dass meine Mädels mich auch wirklich halten können. Man kann sich ja mal überzeugen. Oben hab ich mir dann gleich mal zwei der schwierigsten Elemente rausgesucht, die ich klettern wollte.
Das eine hab ich noch hingekriegt. Mit Müh und Not. Manchmal auf dem Hintern, kriechend, teilweise konnt ich mich nur noch mit den Händen halten, aber irgendwie ging es. Wie bitte soll man sich auf drei Seilen die sich überkreuzen fortbewegen?? Auch wenn die Arme irgendwann schmerzten (ich bin da ein Schwächling!!), ich hab mich fast totgelacht! Etwas mulmig war mir zumute, als ich plötzlich zwischen den zwei Seilen lag und ich geradeaus blickte und nur den Boden unter mir sah. Kopfüber fallen wollt ich dann doch nicht. Zum Glück gab es keine Kamera, die meine peinlichen Versuche aufgenommen hat.
Nachdem ich diese Hürde überwunden hatte kam das nächste Element. Das war leider (meine Arme taten immer noch weh) über meinem Niveau: Von der Plattform auf eine Schaukel, von der Schaukel zu einer Strickleiter, von da... bin ich nicht mehr weitergekommen. (Zu meiner Verteidigung, hier haben eigentlich alle aufgegeben)
Aber es war durchaus eine spannende Erfahrung, die den Muskelkater rechtfertigt :)
Vor allem toll, sich ins Seil zu schmeißen...die da unten werden mich schon festhalten und sicher auf den Boden bringen :D
Mein Fazit: Hochseilgarten ist zwar ne wacklige Angelegenheit, aber eine lustige Erfahrung, die gute Laune macht! Auch bei Wind!