Sonntag, 25. November 2007

Ein Wochenende in Salzburg

Nachdem ich zwei Tage gearbeitet habe, dachte ich mir, wäre ein kurzer Urlaub durchaus angebracht. Gesagt, getan. Am Samstag ging's mit Steffen und seiner "Anne" nach Salzburg. Unser Hotel fanden wir - und das ist für uns wirklich außergewöhnlich - auf Anhieb. Zunächst bewunderten wir die tolle Aussicht aus unserem Zimmer (Salzburgs größter Sex-Shop), dann gings ab in die Stadt. Im Mirabellengarten packten wir dann unser Picknick aus, um uns zu stärken. Schloss Mirabell hieß übrigens früher Altenau. Wolf Dietrich, Fürsterzbischof von Salzburg von 1587 bis 1612, ließ es für seine Geliebte Salome Alt bauen. Mit ihr hatte er sage und schreibe 15 Kinder. Dass das Schloss den Namen der Geliebten trug, war wohl irgendwann nicht mehr ganz angesagt - deshalb wurde es in Schloss Mirabell umbenannt. Wolf Dietrich ließ im Übrigen nicht nur das Schloss bauen, sondern baute an fast jedem berühmten Gebäude in Salzburg. Muss ein schönes Leben geführt haben...
Nach der Stärkung spazierten wir ein wenig umher, um uns zu orientieren - und wir stießen auf den Kapuzinerberg. Dort gelang es uns, den kompliziertesten, langwierigsten und anstrengensten Weg zum Franziski-Schlössl ausfindig zu machen. Das war wirklich eine Leistung. Hinweg: 1,5 Stunden, Rückweg 15 Minuten. Dafür entdeckten wir das Salzburger Äquivalent zur Fuggerei: In den Wachtürmen der Stadtmauer hatten sich einige häuslich eingerichtet: Mit Kochstelle vor dem Haus, Wäscheleine, Matrazen als Tür...
Aber schließlich erreichten wir ja (völlig erschöpft) das Franziski-Schlössl, das sich erfreulicherweise als Wirtschaft herausstellte. Das Radler hatten wir uns auch verdient!!
Nach einem gemütlichen Abendessen und Kneipenbesuch endete der erste Tag in Salzburg.
Am Sonntag war das Wetter nicht mehr freundlich zu uns. Deshalb waren wir faul und beschlossen, zur Festung Hohensalzburg nicht wie geplant zu wandern, sondern gemütlich zu fahren. Aufgrund der Kälte statteten wir dann auch jedem Museum auf der Burg einen Besuch ab (schließlich gab es ja auch nur einen Einheitspreis - und als alter Schwabe muss man dann ja alles sehn, für das man bezahlt hat). War wirklich sehr interessant, v.a. die Aussicht war überragend. Nach der Besichtigung stand dann der Besuch des Tomaselli-Cafés an: Riesige Torten zu teueren Preisen. Aber durchaus lohnend. Und dann hatte ich endlich meinen Triumph. Ich war ja der festen Überzeugung, die "echten" Mozartkugeln sind NICHT rot, sondern silber und blau. Dass mir kein Schwein glaubte war ja klar. Bis wir dann endlich ein Schild entdeckten, dass mir Recht gab. Alle Interessierte können die Geschichte der Mozartkugel übrigens auch bei Wikipedia nachlesen.
Fazit: Salzburg ist schön, Wochenende war toll!

Regenwetter..

So, nachdem heute so ein richtiges Regenwetter ist, und ich ausnahmsweise keinen Besuch habe, komm ich endlich wieder zum schreiben. Deshalb erst mal ein kurzes Update. Was ist alles passiert? Ich bin unter die Berufstätigen gegangen, führe ein absolutes Spießerleben (morgens früh raus, arbeiten, abends früh schlafen, nicht weggehen), war auf Kurztrip in Salzburg (Sightseeing, Entspannen, Wandern) und hatte die letzten Wochenenden Besuch von quasi der gesamten Familie. Dazu noch der übliche Weihnachtsstress (wenn man berufstätig ist, muss man sich früh um Weihnachtsgeschenke kümmern - vor allem, wenn fast alle Wochenenden bis Weihnachten verplant sind). Und dank des freundlichen IKEA Augsburg, der mir einen 50 Euro Gutschein geschenkt hat, wurde mein Zimmer noch gepimpt: Grünpflanze, Teppich, neuer Duschvorhang, Biergläser, neuer Tisch. Das sind so die groben Neuanschaffungen. Soviel zur Kurzversion...

Dienstag, 30. Oktober 2007

Die letzten Tage in Freiheit

Irgendwie schon komisch. Jahrelang war man Student, hatte alle Zeit der Welt und war trotzdem im Dauerstress. Jetzt soll der Ernst des Lebens beginnen. Sechs Uhr aufstehen und arbeiten. Und das 8 Stunden am Tag, 5 mal die Woche. Kein Bummelleben mehr, kein "heut geh ich mal nicht an die Uni"...Aber immerhin: endlich auf eigenen Füßen stehen!
Trotzdem werd ich die letzten Tage in Freiheit noch genießen. Vielleicht mit Shopping?

Samstag, 20. Oktober 2007

Dinge, die die Welt nicht braucht

Dank Ehrensenf wird man ja täglich über Sinn und Unsinn in der Welt informiert. Eine unglaublich tolle Erfindung aus Japan präsentierte Ehrensenf kürzlich. Ich war begeistert. Mein Leben lang habe ich genau darauf gewartet. Das Dancing UFO. Was es ist? Schwer zu beschreiben. Eine Art breiter Hüftgürtel, an den eine Halterung angebracht ist. Daran befestigt ist eine Drehscheibe, die sich bewegt...wie ein UFO halt. Damit sich das Ufo aber bewegt, muss man logischerweise die Hüfte schwingen...oder sich sonst irgendwie bewegen. Das sieht dann ganz lustig aus, wie man in diesem Video sehen kann. Leider verstehe ich kein Wort, aber das ist auch egal. Klar ist jedenfalls, dass dieses Gerät der absolute Renner ist. Es macht ganz offensichtlich nicht nur unheimlich Spaß, dass tanzende UFO zu betrachten...nebenher verschafft man sich auch noch einen Traumkörper. Tolle Sache.
Wer sich RICHTIG blamieren will beim Sport, der sollte sich das Dancing UFO unbedingt anschaffen. Viel Spaß dabei.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Herbstfest und Sichelhenke

Am Wochenende habe ich mal wieder das schöne Aulendorf besucht. Dort gibt es jetzt übrigens ein mittelalterliches Hotel, für alle die Ritter und Burgfräulein spielen wollen. Das war jedoch nicht der Grund, warum ich nach da war. Das in der Familie Strasser traditionelle Herbstfest stand wieder an. Und natürlich musste auch noch mein Abschluss gefeiert werden. Deshalb begann das Herbstfest erst mal mit einem kleinen Sektempfang - natürlich mit dem guten Aulendorf Sekt. Es lebe der Lokalpatriotismus! Danach gabs, wie mittlerweile üblich, Kürbiskernsuppe, Zwiebelkuchen und Piroggen und danach Bratäpfel. Und selbstverständlich Suser. So macht der Herbst Spaß. Am Samstag war dann auch noch die legendäre Sichelhenke in Otterswang. Mittlerweile mit Flohmarkt und Herbstmarkt. Und klar, dass wir auch noch den Erntedankteppich in der Kirche bewunderten. Mit diversem Obst und Samen wird jedes Jahr ein Heiligenbild dargestellt. Dieses Mal die Heilige Elisabeth von Thüringen. (Auf der Beschreibung stand "(...) deren Leben im Folgenden nicht erläutert werden muss", für alle Unwissenden wie ich gibt Wikipedia Auskunft...). Sehenswert ist der Teppich auf alle Fälle.
Fazit: Schee wars!

Freie Liebe und Hasch-Kuchen

Bennie verliebt sich auf einer Demonstration Ende der 60er Jahre Hals über Kopf in die schöne Luzi. Blöd nur sind die Umstände: Während er eine Ausbildung zum Polizisten durchläuft und auf der Demo die rebellische Jugend filmen soll, ist Luzi Verfechterin der freien Liebe und Anführer der Demo. Um sie kennen zu lernen lügt Bennie, er sei Student der Filmhochschule und drehe einen Film über die Jugendbewegung. Diese Lüge wird glaubhaft, als er tatsächlich beginnt, einen Film zu drehen. Allerdings nicht über die Jugendbewegung. Um seinem Dauerpleite Bruder aus der Patsche zu helfen verspricht Bennie, einen Sexfilm zu drehen. Der organisatorisch begabte Bruder besorgt das Geld, Schauspieler und Crew. Beim Dreh läuft jedoch alles schief. Die Hauptdarstellerin Gina spricht nicht nur kein Deutsch - sie weigert sich auch, sich auszuziehen. Die schönsten Szenen sind deshalb, wenn Gina die Speisekarte eines Restaurants auf Italienisch hoch und runter schreit und weint und stöhnt. Die Hauptdarstellerin des Films wurde nämlich durch häufiges Nähen mit der Nähmaschine zur Nymphomanin. Deshalb auch der Untertitel von Pornorama "Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts." Das große Geheimnis, ob Bennie seine Karriere als Polizist beendet und ob er am Ende Luzi erobern kann - das wird natürlich nicht verraten.
Jedenfalls ist der Film unterhaltam, amüsant und nach einem harten und stressigen Arbeitstag (nicht dass ich den grad hätte) genau das richtige, um gute Laune zu kriegen. Das liegt auch an der Musik..."My Generation", "Tonite's The Nite" und vieles mehr..

Planet Terror

Das wochenlange Warten hat sich gelohnt. Nachdem Death Proof, der erste Teil des Doppel-Features "Grindhouse" eher enttäuschend war, erwartete ich voll Freude den Film von Robert Rodriguez: "Planet Terror".
Ein absolutes Muss, schließlich habe ich in meiner Master-Arbeit den Titel schon zitiert. Bedauerlicherweise kommt Grindhouse in Deutschland nicht als Grindhouse ins Kino, die beiden Filme sind getrennt. In den USA kamen die beiden Filme hintereinander, durch Trailer zu nicht vorhandenen Filmen verbunden. Dieses Konzept übernahmen Rodriguez und Tarantino aus den Schmuddel-Kinos der 40-50er Jahre, Grindhouse genannt. HIer wurden 2 oder 3 (natürlich Trash-) Filme eines Genres zum Preis von einem gezeigt. Da die Regisseure jedoch mit ihrem Double-Feature in den USA scheiterten, wird dem Kinogänger in Deutschland dieses Kinoerlebnis verwehrt.
Besonders schade ist, dass dadurch nicht alle Trailer im Kino zu sehen sind. Aber zum Glück gibt es Youtube. Die Trailer sind schließlich sehr sehenswert...
Im Trailer zu "Don't" erfährt der Zuschauer, was er unterlassen sollte, wenn er überleben will. In "Machete" hat nicht einmal der Priester Gnade ("God has mercy. I don't"). "Werwolfe woman of the SS" - sagt eigentlich schon alles. Bei "Thanksgiving" kann man die Lust am Knutschen und Rummachen im Freien verlieren...
Nun aber zu Planet Terror. Die Handlung: Ein Giftgas namens DC2 macht die Menschen zu Zombis. Das Giftgas ist in den Händen einer Militärgruppe, die selbst vergiftet wurde, aber eine Möglichkeit gefunden haben, die zerstörerische Wirkung des Gases zu verlangsamen. Eine kleine Gruppe, bestehend aus dem Mann mit dem besten Steaks in ganz Texas, dem Sherrif, einer sexy Ärztin und zwei aggressiven Babysitterinnen, versucht, die Katastrophe aufzuhalten. Angeführt werden sie von dem rätselhaften El Wray und der (in der Mitte des Films) einbeinigen Ex-Tänzerin und jetzt Stand-up Komikerin Cherry Darling.
Das Ganze ist ein herrlich trashiger Zombie-Film mit viel Blut und Schleim, einem hohen Ekelfaktor, Sex und herrlich überzogenen Dialogen. Dass die Handlung seicht - um nicht zu sagen idiotisch ist, macht da nichts. Wer schlechtes Kino mag und sich über literweise Blut und zerplatzende Köpfe amüsieren kann, ist in der Trash-Hommage Planet Terror richtig. Für besonderes Vergnügen sorgt, wie im Trailer vermuten lässt, die einbeinige Cherry.
Es lebe der Trash!
PS: Wer danach immer noch nicht genug hat, dem empfehle ich "Plan Nine from outer Space", dem schlechtesten Film aller Zeit.

Update

Nachdem ich wochenlang auf Tauchgang war, jetzt wieder Neuigkeiten von mir.
Meine Masterarbeit ist abgegeben, hab sie sogar schon wieder und ich habe mein Zeugnis. Damit ist meine universitäre Laufbahn beendet. Ein seltsames Gefühl. Ohne viel Aufheben (und ohne Glückwünsche) wurde mir das Zeugnis in die Hand gedrückt. Aus Nostalgiegründen (und weil ich noch ein Buch abgeben musste) lief ich wieder wie ein Ersti in der ganzen Uni umher, um mich zu verabschieden. Nie mehr ein Käffchen in der alten Cafete, nie mehr in der Bib nach einem funktionierenden Kopierer suchen, kein Feierabend-Bierchen nach Hausi-Seminar, kein Rumhängen auf der Wiese...alles passé.
Und auch WG intern gab es Veränderungen. Magda hat uns verlassen, für Nachschub ist allerdings schon gesorgt. Nach einem lustigen Casting mit lispelnden Zicken, ängstlichen Rastamännern und Streber-Diplomanden haben wir unsere Wahl getroffen und uns für den Mann mit Beamer und xBox entschieden. Und wir bereuen nix..jetzt hab ich ja Zeit, jetzt kann gezockt werden...!!

Samstag, 28. Juli 2007

Das merkwürdige Verschwinden der Frau G.

Endlich war es soweit. Meine Masterarbeit war fertig. Und ich habe den großen Schritt getan und sie drucken und binden lassen. Mit der nötigen Ehrfurcht betrat ich dann das Prüfungsamt. Doch aller Ernst und alle Würde waren umsonst. Erst mal war das Büro umgezogen.
Und im richtigen Büro..die Überraschung. Frau G. war nicht da. Wo ist sie? Entführt? Krank? Auf einem Kurztrip? Ich fand jedenfall eine Frechheit. Schließlich musste ich die drei Exemplare dann auch noch mit heim schleppen. Deshalb war ich am Freitag noch mal in der Uni (dieses Mal hatte ich vorher angerufen).
MASTERARBEIT IST ABGEGEBEN!

Da kann das Wochenende doch beginnen...!!!

Dienstag, 24. Juli 2007

Ich war Trauzeugin...!

So, jetzt hab ich wieder mal ein wenig Zeit zu schreiben. Am Freitag war die Hochzeit von meiner Schwester - und ich wußte nicht, wie stressig es sein kann, Trauzeuge zu sein. Wie auch. War ja schließlich die erste Hochzeit in meinem Leben. Dementsprechend nervös war ich. a) die Schwester heiratet b) erste Hochzeit überhaupt c) erstes Mal Trauzeugin.

Die letzten Tage vorher liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Eindecken, Schwesterlein helfen, Überraschungen vorbereiten...da war gutes Zeit-Management angesagt, damit nichts kollidiert. Und man durfte sich natürlich auch nicht verquasseln. Was extrem schwer war. Vor allem für mich. Und weil ich immer wieder sagen musste "Ich habe keine Zeit" - und dann stets die Frage kam: "Warum?" Ja, da heißt es sich ganz schnell eine Ausrede einfallen lassen.
Schlussendlich haben wir alles doch noch fertig gekriegt, was wir wollten (auch wenn ich zwischenzeitlich daran gezweifelt hatte).
Und die Hochzeit war ein voller Erfolg! Finde ich jedenfalls. Und das Ehepaar auch. Das ist doch die Hauptsache oder??

So schön es war, die nächste Hochzeit will ich mal als "normaler" Gast erleben ;)

Mittwoch, 27. Juni 2007

Mein erstes Mal - Part III

Last but not least:
Ich war heut Kanu fahren. So mit richtigem Kurs und richtigem Paddeln. Also kein Amateur-Getue. Nein, das hat unser Guide nicht zugelassen. Spannend war ja zunächst, ob wir heut überhaupt Paddeln. So toll sah das Wetter ja nicht aus. Ich hab mir dann auch noch auf die Schnelle eine Regenjacke besorgt (wieder einmal: Es lebe das WG-Leben). Nach einigem Hin-und-Her Telefonieren hieß es: Wir paddeln auf alle Fälle.
Um circa 4 Uhr musst ich los. 15.45 Uhr: Mein Zimmer ist ein Chaos, ich brauch UNBEDINGT noch Kaffee und das Telefon klingelt und gepackt hab ich auch noch nicht...! 15.55 Uhr: Kaffee neben mir, Zimmer einigermaßen ok, Sachen gepackt. Aber: Es regnet in Strömen. Also erst mal abwarten. 16.10 Uhr: Der Regen hört auf, Kaffee ist ausgetrunken, also Abmarsch.
Und das Paddeln hat wirklich Spaß gemacht, war zwar am Anfang etwas konfus (in welche Richtung wollen wir? Wie muss ich da paddeln??), aber lustig. Und wir sind weder gekentert, noch kam das Wasser von oben. Im Gegenteil, als wir dann die Sache einigermaßen unter Kontrolle hatten, kam die Sonne raus...schööön.
So konnten wir uns auf dem See treiben lassen...der Sonne entgegen..

Mein erstes Mal - Part II

Es gibt ja noch eine Sache, bei der ich mich immer weigern wollte. Motorrad fahren. Ich finde, dass das einfach VIEEL zu gefährlich ist. Das erzähl ich ja immer jedem der es hören will (oder auch nicht).
Aber dann wurde ich doch überredet. Man muss ja alles mal ausprobieren, oder??
Nachdem ich dem Fahrer das Versprechen abgenommen habe, WIRKLICH langsam zu fahren, habe ich zugestimmt. Bei wunderschönem Wetter ging's an Baggersee.
Bevor wir jedoch losfahren konnten, musste ich mich selbstverständlich erst in Motorrad-Kluft schmeißen. Wer sich jetzt so ein absolut cooles "Uma-Thurman-aka-Die-Braut" vorstellt - leider nein. Ich gehör ja nicht grad zu den größten Menschen. Dementsprechend groß war mir die Kleidung. Die Hose ging bis fast knapp untern Hals und die Jacke war so lang, dass ich ernsthafte Probleme hatte, die (natürlich zu großen) Handschuhe da noch irgendwie drüberzustülpen. Ich find ja auch, dass das absolut Pflicht ist, sich auf dem Motorrad richtig anzuziehen - aber mal ganz ehrlich, so ein bissl vom Spaß geht da verloren! Es ist warm und du stehst da in voller Montur. Und dann noch der Helm. Da geht man doch fast ein!!
Zum Fahren selbst: Nachdem ich mich mal endlich dran gewöhnt hatte, war's eigentlich ganz nett. Kann durchaus spaßig sein. Bloß muss ich auch sagen, schneller hätte ich ganz sicher nicht fahren wollen. Auf dem Motorrrad merkt man die Geschwindigkeit schon mehr als im Auto.
Meine Abneigung gegen Motorrad hab ich nicht abgelegt (die Dinger können einfach zu schnell fahren und da passieren zu viele Unfälle, die gar nicht gut ausgehen). Aber immerhin kann ich ein bißchen die Begeisterung nachempfinden.

Mein erstes Mal - Part I

Nachdem ich mein Fahrrad nun schon zum zweiten Mal platt war (bis zur Uni hats gehalten...), hab ich nun gedacht, jetzt kann ich nicht schon wieder irgendwelche Männer nerven. Zumal ich freundlicherweise auch Flickzeug geschenkt gekriegt hab. Problem: Bisher hab ich mich immer geweigert, Fahrrad zu reparieren - das impliziert das Flicken.
Nun gut, einmal ist ja immer das erste Mal. Mit Hilfe von J.T. hab ich mich dann doch mal an diese schwierige Aufgabe gewagt. Erstes Problem: Das passende Werkzeug. Aber glücklicherweise gibts in einer WG ja immer jemand, der einem weiter helfen kann.
Nachdem wir dann dieses schwierige Problem gemeistert hatten und ich all meine Kraft eingesetzt hatte, um die Schrauben auch aufzukriegen (das war harte Arbeit!!) war im Prinzip alles ganz easy. Netterweise war das Loch so groß, dass wir es sehen konnten.
Passanten haben sich vielleicht etwas über uns amüsiert, v.a. wenn wir lautstark den nächsten Schritt diskutierten - aber was kümmern uns die Passanten. Jedenfalls: Mission erfolgreich! Und das bis auf einen Mini-Kratzer an meiner Hand (ich wollte zu fest schrauben und bin abgerutscht) unfallfrei.
Jedenfalls war ich ganz stolz auf mich (ja, ich weiß, es ist nur ein Reifen, aber immerhin war's das erste Mal).
Als ich dann am ein paar Tage später nach kurzem Heimaturlaub mein Werk bewundern wollte stand ich vor einer leeren Stelle. Wie jetzt? Da war doch mein Rad??
Kurz und knapp: Jetzt, wo mein Rad endlich wieder voll funktionstüchtig war (Bremsen gehn! Reifen geflickt und aufgepumpt! Selbst das hintere Licht funktioniert!) - wurde es mir geklaut!!
Dabei dachte ich, bei meinem alten Klappergestellt passiert das nicht. :(
Ich war und bin immer noch sauer. Falls jemand mein wunderschönes Radl sieht (dieses stylisch grün-pinke): Dran bleiben, mich anrufen, den Fahrradfahrer platt machen!!
Ich reparier doch nicht für andere Leute mein Rad!!

Freitag, 22. Juni 2007

Eine Ära geht zu Ende

Nein, ich habe meine Masterarbeit noch nicht abgegeben.
Aber mit Tränen in den Augen habe ich heute die letzte Sendung Ehrensenf mit Katrin gesehen.
Und seit ich Masterarbeit schreibe, habe ich ja einen gewissen Rhythmus: Morgens um 6.45 Uhr klingelt der Wecker, dann torkel ich in die Küche, um Kaffee zu machen. Dann gibts Frühstück - und gegen 7.10 gehts mit dem Kaffee ins Zimmer. Wo dann natürlich sofort der Rechner angeschaltet wird und Ehrensenf gestartet wird. Und dann heißt es: Wach werden mit Katrin und Kaffee.
Ich schätze es wird Zeit, meine Masterarbeit zu beenden...

Mittwoch, 20. Juni 2007

Where is my mind

Heute geht irgendwie gar nix. Da war ich gestern noch so stolz auf mich: Ich hatte einen riesen Stapel Bücher aus der Bib geholt, der abgearbeitet werden musste. Und da hab ich mein Pensum doch (trotz geringer Hoffnung dies zu vollbringen) geschafft. Und heute, heut sollt ich wieder schreiben.
Aber wo sind denn die Wörter hin? Ich suche und suche und suche...und das richtige Wort hält sich versteckt. Wahrscheinlich sind sämtliche tollen Wörter gestern Nacht im Traum (was immer ich auch geträumt hab) geflohen...und sitzen jetzt irgendwo am See und feiern ne Party! Dabei wär ich doch auch gern am See. Statt dessen Rollos unten, trotzdem heiß, der Kaffee ist schon fast leer und was bitte ist Eloquenz? Ich häng rum und die paar Wörter, die wohl zu faul waren mitzukommen muss ich auch noch suchen.
Ich beginne einen Satz...und wie bezeichnet man das jetzt? Dann gehts Grübeln los und nur mit Glück und Geduld kann ich den Satz zufriedenstellend beenden.
Deprimierend.

Das als kleine Begründung, warum auf meinem Blog keine neuen Einträge zu finden sind...aber bald...bald...

Montag, 11. Juni 2007

Zusammenstoß der Kulturen

Das Open-Air Saison hat wieder eröffnet. Lechflimmern verspricht Kino unterm Sternenhimmel. Und ich war schon da. Und die Sterne waren da und der Film war gut:
The Namesake.
Der Film beginnt mit der arrangierten Ehe zwischen Ashima und Ashoke in Indien. Kurz nach der Hochzeit siedeln sie nach New York, wo die Beiden die Liebe entdecken. Die Annäherung zwischen den Beiden ist der eine Erzählstrang.
Bei der zweiten Geschichte geht es hauptsächlich um den Sohn Gogol, der als waschechter Amerikaner aufwächst und wie er mit der indischen Tradition zunächst bricht um sich ihr dann am Ende wieder anzunähern. Auch er verliebt sich - allerdings in eine Amerikanerin. Mit dem indischen Leben will er nichts zu tun haben, zwei Welten brechen aufeinander. Die Geschichte wird ruhig und glaubwürdig erzählt und driftet nie ins Melodramatische oder übermäßig Kitschige ab.

Und: Obwohl der Film wirklich lange ging, ich bin nicht erfroren - obwohl ich auf Schlafsack bzw. Decke verzichtet habe!

Im Festival-Fieber

Am Freitag war Zeit für einen Mini-Urlaub. Nach meinem Seminar gings sofort zum Bahnhof und ab ins schöne (*Ironie*) Mannheim. Dort fand das Festival des Deutschen Films statt. Das ist die "kleine Schwester" des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg, das ich im Winter als Praktikant erleben durfte. Und die Sehnsucht nach Festival-Atmosphäre, tollen vielen und interessanten Menschen trieb mich wieder hin.
Angekommen in Mannheim wurde ich dann auch gleich von einem netten Fahrer abgeholt - leider nicht mit der Limo, wie geplant. Dafür konnte ich gleich Oliver Riehs die Hand drücken und mit im plaudern, da wir zusammen zum Festival fuhren. Das Sommerfestival findet nämlich (da von der BASF unterstützt) in Ludwigshafen statt, auf der Rheininsel. Dort war gerade noch der Filmtalk mit Special Guest Katja Riemann im Gange - und durch meinen Bonus als Ex-Prakti wurde ich selbstverständlich noch eingeschleust und konnte einen Sitzplatz in der ersten Reihe ergattern. Der Talk zu ihrem Film war sehr interessant und amüsant, auch wenn ich den Film selbst leider nicht gesehen hab. Danach lief ich erst mal ein wenig orientierungslos auf dem Festivalgelände umher - irgendwie seltsam, so unvorbereitet da zu sein.
Aber nachdem ich die ersten bekannten Gesichter entdeckte, ja, da war es fast so was wie Heim kommen! Ja, das Festival lässt einen nicht los: Fast die gesamte Ex-Praktikanten-Liga war anwesend, und schon nach kurzer Zeit war ich auch mit den neuen Praktis bekannt. Und zwei Minuten quasseln - als wär kein halbes Jahr vergangen. Da verging die Zeit wie im Fluge, und schon war es Zeit für den Empfang für Katja Riemann, die den Preis für Schauspielkunst im Empfang nahm. Weitere Gäste waren Robert Stadlober, Christian Petzold...und viele mehr. Und natürlich gab es lecker Essen und Trinken umsonst. Insgesamt ein toller Abend, der ihm Übrigen als Besucher äußerst entspannend verläuft - wenn auch ein wenig seltsam, wenn einem nicht ständig die Füße weh tun, man Hunger hat und mit der Müdigkeit kämpfen muss (Hinweis: Es war ein tolles Praktikum, nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht ;) ).
Filme hab ich leider nicht so viele gesehen, ich wollte schließlich mit allen reden. Einen hab ich mir jedoch noch am Samstag angesehen: Eden mit Charlotte Roche. Ein Film über die Besessenheit des Kochens. Laut MK (Festivaldirektor) einer der schönsten Filme, die er in den letzten Jahren gesehen hat. Ein wirklich absurder, bizarrer und amüsanter Film, der eine neue Sicht auf das Essen und speziell das Kochen vermittelt. Aber Vorsicht: Nicht mit hungrigem Magen anschauen!
Fazit: Ludwigshafen IST noch hässlicher als Mannheim, glücklicherweise sieht man beim Festival davon nichts. Auch als bloßer "Besucher" macht Festival außerordentlich Spaß. Danke an meine Lieblingschefin Marija, dass sie mich aufgenommen und verpflegt hat. Und auf ein Wiedersehen im Winter!

Sonntag, 3. Juni 2007

Über den Wolken...

...war ich nicht ganz. Aber immerhin 8 Meter über dem Boden. Auf dünnen Drahtseilen, bei fast Regen und Sturm.
Am Freitag war Hochseilgarten angesagt. Wenn so was schon beim Hochschulsport angeboten wird, muss man das doch schließlich mal ausprobieren. Ich musste ja mal herausfinden, ob ich nun Höhenangst hab oder nicht.
Jedenfalls bekamen wir erst mal unsere Ausrüstung. Und da begann schon die erste Schwierigkeit: Das Anziehen. Vorher noch mal aufs Klo gehn war natürlich Pflicht. Nach einigen Verwicklungen mit dem Gurt und zurechtziehen war die Truppe dann auch bald soweit. Jetzt mussten wir nur noch Knoten üben und Gruppen bilden - und ab gings Richtung Hochseilgarten.
Beim Aufstieg hab ich mich dann auch gleich mal ins Seil geschmissen. Auf Ansage versteht sich. Ich wollt schließlich sichergehn, dass meine Mädels mich auch wirklich halten können. Man kann sich ja mal überzeugen. Oben hab ich mir dann gleich mal zwei der schwierigsten Elemente rausgesucht, die ich klettern wollte.
Das eine hab ich noch hingekriegt. Mit Müh und Not. Manchmal auf dem Hintern, kriechend, teilweise konnt ich mich nur noch mit den Händen halten, aber irgendwie ging es. Wie bitte soll man sich auf drei Seilen die sich überkreuzen fortbewegen?? Auch wenn die Arme irgendwann schmerzten (ich bin da ein Schwächling!!), ich hab mich fast totgelacht! Etwas mulmig war mir zumute, als ich plötzlich zwischen den zwei Seilen lag und ich geradeaus blickte und nur den Boden unter mir sah. Kopfüber fallen wollt ich dann doch nicht. Zum Glück gab es keine Kamera, die meine peinlichen Versuche aufgenommen hat.
Nachdem ich diese Hürde überwunden hatte kam das nächste Element. Das war leider (meine Arme taten immer noch weh) über meinem Niveau: Von der Plattform auf eine Schaukel, von der Schaukel zu einer Strickleiter, von da... bin ich nicht mehr weitergekommen. (Zu meiner Verteidigung, hier haben eigentlich alle aufgegeben)
Aber es war durchaus eine spannende Erfahrung, die den Muskelkater rechtfertigt :)
Vor allem toll, sich ins Seil zu schmeißen...die da unten werden mich schon festhalten und sicher auf den Boden bringen :D
Mein Fazit: Hochseilgarten ist zwar ne wacklige Angelegenheit, aber eine lustige Erfahrung, die gute Laune macht! Auch bei Wind!

Donnerstag, 31. Mai 2007

Ein schöner Tag

Heut ist Weltnichtrauchertag. Leider hab ich das zu spät mitgekriegt. Sonst hätt ich heut ja nicht geraucht. Ehrlich!!
Aber nicht der Weltnichtrauchertag ist es, der den Tag schön macht. NEIN. Wir haben endlich wieder Arcor! Und VOIP ist weg. Telefonieren macht wieder Spaß. Der upload funktioniert! Alles toll.
Und ich hab festgestellt, dass mit den richtigen Geräten das Anschließen wirklich einfach ist. Nach diesem Erfolgserlebnis hatte ich mir meine Zigarette doch verdient??
Außerdem verfüge ich seit heute wieder über ein verkehrssicheres Fahrrad. Meine Bremsen sind repariert. Ich kann wieder jederzeit und überall halten! Und nein, nicht indem ich abspring oder vom Rad knall...
Die Fahrradtouren können beginnen, ich bin bereit. :)

Sonntag, 20. Mai 2007

Die spinnen doch alle...

Nachdem ich festgestellt habe, dass meine Bahnkarte verschollen ist, stieg ich sowieso schon mit einem leicht mulmigen Gefühl in den Zug. Hoffentlich werde ich nicht kontrolliert. Wurde ich auch nicht. Trotzdem war es ziemlich stressig. Von Ulm bis Augsburg saß nämlich nicht nur der halbe Nachwuchs des FCA im Zug (die noch relativ leise waren), sondern auch eine riesige Gruppe von vfb Fans. Die sich nicht nur ordentlich wegdröhnten, sondern auch ordentlich Krach machten. Gut, dass es mp3-Player gibt. Und gut, dass ich weiter hinten saß. Am Bahnhof ließ sich der Zusammenstoß zwischen mir und den Fußball-Fans dann doch nicht mehr vermeiden, selbst mein mp3-Player hatte nicht die Power, die Lautstärke der Fans zu übertönen. Beim Aussteigen hatte ich nicht nur das Gefühl, taub zu werden, nein, mir wurde fast schon schummerig von der Alkoholfahne, die mir entgegenschlug. Kann man davon schon besoffen werden?? Um ein weiteres Treffen (und einen Vollrausch von mir) zu verhindern, bin ich deshalb zu Fuß zum Kö. Bei mir bleibt nur immer die Frage: Wieso kann man sich so freuen, wenn ein anderer eine tolle Leistung vollbringt?? Also, wenn ich selber spiele, selber gewinne: Super Sache, kann ich feiern, darüber kann ich mich freuen. Aber irgendwelche anderen Leute, die ich jetzt zufällig als „meine Mannschaft“ ansehe?? Deshalb besoffen durch die Gegend düsen, gröhlen ohne Ende?? Warum werden davon so viele Leute gepackt? Echte Begeisterung? Echtes Feiern? Oder doch eher bloß ein Grund zu saufen?? Mir bleibt es fremd...

Am Bodensee ist`s schön

Gestern stand eine Family-Radtour an Bodensee auf dem Plan, circ. 75 Kilometer, mit dem Zug zurück. Das Wetter spielte zum Glück mit, und so ging es gegen halb elf los Richtung Bodensee. Gegen halb zwei gab es dann unser Picknick. Und das war, um es auf den Punkt zu bringen, einfach genial! Hamburger (mit Soße, Gurke, Salat und Tomate, für mich irgendeinen vegetarischen Klops), für jeden einen Apfel, Süßkram...und als Krönung für jeden ein kühles Radler! Ja, so macht Picknick Spaß. Wir haben es jedenfalls genossen!! Bloß waren wir danach alle voll und müde. Aber egal, die Tour geht weiter. Strampeln, strampeln, den Berg hoch. Oben angekommen, hatten wir, wie zur Belohnung, einen wunderschönen Blick auf den Bodensee. Am Bodensee in Hagnau angekommen, suchten wir uns erst ein hübsches Café und aßen eine riesige Portion frische Hagnauer Erdbeeren, die unglaublich gut schmeckten. Ja, und dann kam der (zumindest für mich) stressigere Teil. Wir fuhren nämlich von Hagnau nach Friedrichshafen. Eigentlich nicht sonderlich weit, circa 20 Kilometer, schön eben. Nur ich kam nicht vom Fleck. Warum ist das so anstrengend? Alle fahren ganz lässig, nur, ich komm nicht hinterher. Dann auch noch die Aussage, der Zug fährt in 10 Minuten, ansonsten wieder erst in einer Stunde. Ohoh. Also gut, vergiss die schmerzenden Oberschenkel, immer rein in die Pedale. Aber warum treten die andern eigentlich grad nicht und du schon und bist trotzdem langsamer??
Naja, schlussendlich haben wir den Zug grade noch gekriegt, da wir den Zugführer gaanz lieb gefragt haben, ob er warten kann. Als er gemerkt hat wie lange (Ticket holen kann echt lang dauern), wurde er zwar fast weiß vor Zorn, war uns aber egal. Wir haben ihn noch gekriegt. Achja, zu Hause wurde dann die Lösung gefunden, warum ich so lahm war. Natürlich (aber das war schon fast klar, oder?) war in beiden Reifen vieeel zu wenig Luft drin. Dazu kommt, dass die Bremsen mein Hinterrad konstant ein wenig bremsten. Na super. Dafür hat man nun ein neues Rad.
Aber egal, schön wars trotzdem, ich war mal wieder am Bodensee und der Muskelkater ließ sich Dank Franzbranntwein verhindern.

Einschub

Ich sollte nicht putzen. Ich eigne mich wohl wirklich nicht dafür. Nachdem nun endlich so langsam meine Narbe am Auge verschwindet, habe ich jetzt schon wieder eine neue Wunde. Wenn auch dieses Mal weniger spektakulär: Der Wischer war ein kaputt, das Wissen darum half mir aber auch nicht weiter, bei mir muss ja alles zackzack gehen. Und da hab ich mir ein wenig in die Fingerkuppe geschnitten. Nicht weiter schlimm, allerdings nervig (grad beim tippen...). Ich glaub ich brauch ne Putzfrau...

Sonntag, 6. Mai 2007

Feiern auf Bulgarisch

Samstag Abend. Es geht nach München zu einer dieser legendären bulgarischen Parties. Schließlich ist meine ehemalige Mitbewohnerin Bulgarin und schwärmt mir davon vor. Und irgendwann muss ich mir das ja mal angucken. Denn wenn ich eines gelernt hab im Wohnheim Göggingen, dann das: Bulgaren können feiern. Und zwar richtig. Gesagt, getan, ich komm mit. Der Beginn war – wie nicht anders zu erwarten – leicht chaotisch. Also die Party ist irgendwo in München in zwei Hallen. Und wir treffen uns um 10 irgendwo in Augsburg. Alles klar?! Klar! Durch glückliche Fügung fanden sich dann doch alle vier Münchengänger in der selben Wohnung ein und so konnte es mit einer kleiner Verspätung von circa einer Stunde auch schon losgehen. In München angekommen stellen wir fest, dass nicht nur wir nicht so genau wissen, wohin wir eigentlich sollen, sondern auch unser Fahrer. Aber das merken wir erst, als wir aus München draußen sind. Alles kein Problem, umdrehen – der Fahrer war ja schon ein paar mal auf der ominösen Party und fährt immer falsch, also alles im Lot. Nach zweimaligen Anhalten an einer Tankstelle um nach dem Weg zu fragen kommen wir dann endlich im strömenden Regen an. Nachdem wir von der einen Party zur anderen geschickt wurden (ein mehr oder weniger freundlicher Bodyguard brummelte: „Bulgarische Party ist da drüben!“) sind wir gegen halb 1 endlich in der richtigen Halle angekommen. Die Party kann beginnen...
Drinnen suchen wir erst noch ein paar andere, mit denen wir verabredet sind, schmeißen unsere Jacken in die Ecke und suchen uns einen Platz. Und keine zwei Sekunden später stehen zwei Flaschen Vodka auf dem Tisch – zwei Mädels haben heute Namenstag, und da gibt’s auf der bulgarischen Party jeweils eine Flasche gratis. Ja und nun. Die Party. Wie soll ich es beschreiben? Tanzen bis zum Abwinken, bulgarische Mucke, Vodka – und jede Menge Spaß. Und immer wieder erklingt bulgarische Volksmusik, woraufhin – ganz im Gegensatz zu Deutschland – alle die Tanzfläche erstürmen, sich an den Händen halten und durch den Raum tanzen. In Bulgarien werden die Volkstänze wohl auch noch in der Schule gelernt, da müssen im Sportunterricht alle ran. Im Morgengrauen dann tun unsere Füße weh, ich kann keine bulgarische Musik mehr hören...wir fahren heim (ok, ganz so schnell ging es bei uns natürlich wieder nicht, auch hier wieder: vom Entschluss zu fahren bis zur eigentlich Abfahrt verging auch hier wieder eine Stunde). Im Auto fällt mir dann ein: Ich hatte ja nicht nur eine gute Idee (nämlich zur bulgarischen Party zu gehen), sondern gleich zwei: Um 12 Uhr ist Badminton angesagt. Und das bei 3,5 Stunden Schlaf. Das wird ein Spaß.

Doch dann kommt es (glücklicherweise) doch anders. 12 Uhr am Treffpunkt angekommen: Weit und breit niemand zu sehen. Mhh. Dabei bin ich auch schon ein paar Minuten zu spät. Egal, warten. Niemand kommt. Mist. Hab ich mich doch glatt umsonst aus dem Bett gequält.. aber egal, wach bin ich jetzt, nutz ich halt noch den verkaufsoffenen Sonntag!

Mittwoch, 2. Mai 2007

Intrigen und mehr

Am Donnerstag war ich ja glückliche Gewinnerin von zwei Kinokarten: Fluch der Goldenen Blume von Zhang Yimou. Da muss ich doch hin, der war doch auch mal beim Filmfestival dabei...und ich hab die Lobeshymne über ihn korrigiert. Muss also ein guter Film sein – trotz Verriss im Spiegel. Pünktlich stand ich dann auch eine halbe Stunde vorher da, um die Karten abzuholen. Worum geht’s?

China im Jahr 928, späte Tang-Dynastie. Ein Kaiser, der seine Gattin mittels einer Medizin vergiften will, eine Gattin, die nicht den Kaiser, sondern ihren eigenen Stiefsohn liebt. Der Stiefsohn wiederum liebt eine Bedienstete, die nicht nur seine Halbschwester ist, sondern auch diejenige, die der Kaiserin den giftigen Trank verabreicht. Achja, dann gibt es noch die beiden „richtigen“ Söhne der Kaiserin, ein Kämpfer und naiv wirkender Jüngling. Soweit grob zur Konstellation. Es gibt wohl ein chinesisches Sprichwort, das auf diesen Film zutrifft: „Eine Fassade aus Gold und Jade, aber darinnen krabbeln die Spinnen“.
So ist es dann auch. Sowohl die Kaiserin Mutter stellt eine Armee auf, um den ungeliebten Gatten loszuwerden, als auch der Kaiser selbst – selbst der Jüngling mischt noch mit. Alle gegen alle also? Ja, mehr oder weniger schon. Jedenfalls prägen den ersten Teil des Films vor allem die „opulenten“ Bilder: Alles voller Gold, Blumen und schönen Frauen mit freizügigen Dekolletés (einige KP-Funktionäre sollen auch das Dekolleté von Gong Li, der Kaiserin, als „unanständig aufreizend“ bezeichnet haben). Im zweiten Teil beginnt dann das Gemetzel, indem die Armeen von Kaiser und Kaiserin gegeneinander ankämpfen. Man sitzt im Kino und fragt sich: Können die Probleme nicht anders gelöst werden?? Anstatt einfach den Gatten im Schlaf zu ermorden wird eine Schlacht inszeniert – und das Drama spitzt sich mehr und mehr zu. Am Ende ist nicht nur der Geliebte der Kaiserin tot, sondern auch seine leibliche Mutter, seine (von ihm geliebte) Halbschwester, der verbündete Sohn der Kaiserin und der unterschätzte Jüngling. Trotz dem vielen Blutvergießen und den durchaus tragischen Geschichten – ein echtes Miterleben kommt nicht auf. Während der tragischsten Momente lachte das ganze Kino, so übertrieben ist die Darstellung. Ansonsten dümpelt die Geschichte vor sich hin und bietet keine wirklichen Spannungsmomente – aber immerhin gibt es einige Lachmomente, auch wenn diese von Zhang Yimou wohl nicht so beabsichtigt waren.

Etwas jedoch kann man aus dem Film lernen: Eheprobleme sollte daheim gelöst werden, sonst gibt’s nur Ärger!!

Sonntag, 29. April 2007

Die Badesaison ist eröffnet!

Ja, ich war drin! Am Freitag habe ich meine persönliche Badesaison eröffnet. 18,5 Grad hatte das Wasser laut Bademeister. Für die Ortskundigen: Natürlich war ich im „Steege“ – schließlich habe ich ja wieder eine Jahreskarte. Und als Schwabe muss die Karte ausgenutzt werden, sonst hat es sich ja gar net gelohnt. Jedenfalls gab es im Steegersee gleich mal den ersten Schock: im See sind nicht mehr die schönen alten Holzfloße, sondern hässliche knallblaue Plastikdinger. Scheußlich. Vor allem, weil der Steegersee ein Moorbad ist – also, um mal ganz ehrlich zu sein, eine braun-grüne Farbe hat. Drumherum Bäume, Bäume, Bäume – also eigentlich recht idyllisch. Und dann blaue Plastikfloße. Unglaublich. Seit ich denken kann waren die alten Floße drin. Gut, Aulendorf hat kein Geld. Als meist verschuldetste Stadt kann man sich halt nicht viel leisten. Aber so lang die alten Floße noch nicht völlig vergammelt sind, hätten sie ja drin bleiben können, oder??
Vor dem Eintauchen ins Wasser werden natürlich erst mal die wichtigsten Fakten mit Anwesenden geklärt: Wie warm ists? Seit wann badet ihr? Und, das wichtigste: Ist der Steege sauber? Angeblich ja. Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehn, ab ins Wasser. Im Wasser stell ich jedoch fest, dass diese Aussage etwas zu optimistisch war. Ich schwimme durch, wie man bei uns sagt, „Dreckklumpa“ – ein Ausweichen ist fast nicht möglich. Aber man darf halt nicht so genau hingucken, wirklich klares Wasser hatte man im Steegersee ja schließlich noch nie. Dafür gewöhnt man sich langsam an die Temperatur...außerdem wars noch herrlich ruhig, fast niemand da. Und den Dreck kann man sich schließlich auch unter der (kalten!) Dusche abwaschen..

Sonntag, 22. April 2007

Die Vorhölle ist abgeschafft!

Mein durch die Masterarbeit gewecktes Interesse an der Hölle hat mich gestern aufblicken lassen, als auf Spiegel zu lesen war: Der Vatikan hat die Vorhölle abgeschafft. Was ist denn nur die Vorhölle? Hier die Erklärung, die ich nicht vorenthalten will:
Bisher war die katholische Überzeugung diejenige, dass Kinder, die vor der Taufe sterben, in die Vorhölle kommen - oder auch Limbus genannt. Aufgrund der Erbsündenlehre konnten sie nach bisherigem Glauben nicht in direkt erlöst werden und in den Himmel kommen. Bei dem Limbus handelt es sich um einen Teil der Hölle - allerdings nicht mit Fegefeuer und Leid, sondern ein Ort, an dem "Gott nicht geschaut" wird. Also kein Ort der Qual, wohlgemert. Der "limbus infantium vel puerorum" ist nur für Kinder, wie der Name schon sagt. Im Übrigen gibt es auch noch eine andere Vorhölle. Beziehungsweise gab es. Den "limbus patrum". Dorthin gelangten diejenigen, die vor Christus lebten dorthin - schließlich stand der Himmel bis zur Auferstehung den Menschen nicht offen. Und natürlich wurden nur die Gerechten in den limbus patrum aufgenommen. Allerdings, soviel zur Beruhigung: Seit Christi "Abstieg in das Reich der Toten" sind sie nun bei Gott.
Und wenn es nach Papst Benedikt geht, müssen auch die Kinder nicht mehr in der Vorhölle verweilen. Der hatte schon vor der Wahl die Vorhölle als eine theologische Hypothese angesehen und empfohlen, den Glauben daran aufzugeben. Die Theologen des Vatikans haben sich jetzt dazu durchgerungen, dass die ungetauften Kinder direkt ins Paradies eingehen. Es heißt: "dass es theologische Grundlagen und ernst zu nehmende Liturgien gibt, die hoffen lassen, dass ungetaufte Säuglinge erlöst werden, wenn sie sterben." Wär ja auch irgendwie fies: Eine Erlösung aus der Vorhölle gibt es nämlich nicht, es ist ein Endzustand.
Ja, so kompliziert kann Glaube sein - jetzt können wir nur hoffen, dass unser Papst recht hat und Gott derselben Meinung ist!

Freitag, 20. April 2007

Triumph des Satans und der Dämonen

Bücher bilden. Deshalb weiß ich jetzt auch, dass wir in einer Zeit leben, in der Satan und sein Dämonenheer herrscht. Der Großteil der Menschen trinkt aus dem "Becher der Hure", trinkt "aus seinem [Satans] dargereichten Giftbecher, gefüllt mit Sex und Rauschgift." Und wir sind alle blind für die Dämonen. Sex ist nämlich das Ersatzangebot des Teufels - für die wahre Liebe.
Selbst die Gläubigen lassen sich mittlerweile vom Satan verführen.
Das kann man in einem Buch von 1972 (inzwischen 4. Auflage 2002) lesen. Eigentlich gar nicht mal so alt. So lustig es stellenweise ist (Satan wird als reale Person beschrieben, der zusammen mit seinen Dämonen einen wahren Eroberungskampf auf der Erde führt und alle Lebensgebiete überflutet) kommt man ein wenig ins Nachdenken. Schön, wenn es so einfach wäre. Der Mensch ist damit unschuldig, er kann zwar verführt werden, die Möglichkeit, dass er jedoch das Böse von sich aus hervorbringt, wird damit kategorisch ausgeschlossen. Dann müsste man auch nicht länger nach biologischen Ursachen für das Böse im Menschen suchen. Nein, da haben wir ein schönes, klares Weltbild im Stil von Mainstream-Filmen: Auf der einen Seite der gute Gott, auf der anderen Seite der böse Satan (Im Film wahlweise Aliens, ein dunkler Herrscher oder Zauberer). Der Mensch darf nun nur nicht auf die Versuchungen des Satans hereinfallen, also "wenn wir uns [nicht] der Sünde hingeben". Und zum Glück kämpfen ja auch noch die Engelheere auf unserer Seite. Kann uns doch eigentlich nichts mehr passieren, oder?

Mittwoch, 18. April 2007

Ja, ist die Uni denn umsonst??

An der Uni findet mal wieder ein Protestaktion gegen Studiengebühren statt. Gleich vor der Tram-Haltestelle wird man mit einem riesigen Plakat empfangen mit dem Titel: Studium Umsonst!
Eigentlich eine tolle Sache. Wer will schließlich Studiengebühren zahlen?! Trotzdem hab ich mich sehr stark über die Wortwahl gewundert. Wenn man eine solche Aktion startet, sollte man keinen zweideutigen Parolen verwendet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dafür protestiert wird, dass unser Studium umsonst sein soll. Für was studiere ich dann?? Jaja, die deutsche Sprache hat halt ihre Tücken...da sollte man ihre Feinheiten kennen. Und wenn nicht, hilft ein Blick in den Duden. Und wer die 25 Cent nicht zahlen will, findet auch im Wiktionary Antwort auf die Frage, welche zwei Bedeutungen das harmlos wirkende Wort "umsonst" hat: 1. gratis, kostenlos 2. vergebens, vergeblich, erfolglos. Ist das Studium vergebens? Dann ist es allerdings logisch, dass keiner Studiengebühren zahlen will. Oder wie soll man den Satz sonst verstehen?
Nichts gegen Protestaktionen. Doch sollte man davon ausgehen, dass sich Studenten, die ja für sich Bildung beanspruchen auch ein wenig Gedanken über die Parolen machen. Ansonsten wird das Ganze nur lächerlich gemacht. Ich meine, ich bin gegen Studiengebühren. Und trotzdem musste ich bei dem Plakat lächeln. Was machen dann erst die Gegner?? Außerdem muss ich gestehen, dass ich immer den Eindruck habe, dass immer die Dauerstudenten bei den Protestaktionen dabei sind...vielleicht brauchen sie deshalb solange, um ihr Studium fertig zu bringen?
Ich jedenfalls hoffe weiterhin, dass mein Studium nicht umsonst ist...

Donnerstag, 12. April 2007

Bella Italia

Italien ist gefährlich – zumindest für Frauen. Schöne Männer, tolle Schuhe, geniales Essen. Bei den Männern konnte ich noch nein sagen. Bei allem anderen nicht. Aber mal ganz ehrlich. Wer kann bei diesen wunderschönen, niedlichen, tollen Schuhen schon nein sagen?? Ich jedenfalls nicht. Dazu bin ich doch zu sehr Frau. Stolze Bilanz nach dem Urlaub: 4 Paar Schuhe mehr, 2 Hosen, 1 Tasche. Nee, ich hatte nicht 500 Euro dabei. Und mein Konto ist auch noch nicht leer geräumt. Italien ist schließlich auch ein tolles Land, man kann noch Handeln. Und im Handeln bin ich gut – vor allem zusammen mit meiner Schwester. Was man da alles sparen kann. Und deshalb hab ich für die vier Paar Schuhe gerade mal 85 Euro bezahlt. Guter Deal finde ich persönlich. Und als Frau kann man schließlich nicht genug Schuhe besitzen. Oder??

Urlaubs-Zeit = Schöne Zeit

Es geht nach Italien! 5 Nächte im Camping-Mobil, heißt eine Mini-Wohnung, vollmöbliert. Mit dem Auto vollbepackt ab zum Camping an Gardasee. Der Camping Platz ist eine Enttäuschung, riesig, voller Familien, nervig. Aber wir zahlen ja nur 2 Euro pro Nacht im Camping Mobil. Also durchaus tragbar. Da erträgt man dann die Massen um einen herum. Zumal wir zum Glück relativ a Rande der riesigen Camping-Stadt waren. Es gibt ja nichts spießigeres wie Dauer-Camper! Ich mein, wozu braucht man an einem Zelt bitte Gardinen?? Und wir reden hier von richtig spießigen Gardinen mit Rüschen. Brr!! Auf dem Camping Platz wurde sogar gedreht – natürlich für die Dokusoap „Camper“. Ich hab extra meine billig-Quick-Schuh-Assi Schlappen mitgenommen, hab mich wohl gefühlt. Jedenfalls waren es sehr entspannte Ferien, morgens lang schlafen, wandern, Shoppen, Spazieren...und abends wurde gekocht. Eingeläutet wurde der Abend ja erst einmal mit einem kleinen Aperitivo, der während des Kochens getrunken wurde. Zum Essen (Pasta! Immer Pasta!!) gabs guten italienischen Wein. Ja, so lässt es sich leben!

Montag, 2. April 2007

Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt

Ich glaube, ich sollte meinen Blog umbenennen...so langsam passt Phillis Blog Name besser zu meinem. Aber auch ich verfall bei meinen täglichen kleinen Katastrophen nicht in Panik, versprochen. Nach der ganzen Alice Geschichte bin ich ja ein bissl was gewöhnt. Deshalb war ich heut morgen auch nicht überrascht.
Dank dem wunderbaren Wetter habe ich mir gedacht, fahr ich mit dem Rad in die Bib. Man muss die Sonne ja ausnutzen. Und die Bücher müssen noch weg. Es läuft auch alles glatt, ich werde nicht angefahren oder sonst was. Kurz vor der Uni dann (so ziemlich genau an dem Ort, der am weitesten von meiner Wohnung weg ist) merk ich: das Radeln ist grad sehr anstrengend. Kein angenehmes, freies Radelgefühl. Der Blick auf das Vorderrad gibt mehr Aufschluss. Platt. So platt, dass es platter nicht mehr geht. Dass so das Fahren etwas gefährlich werden könnte, merke ich eine Sekunde später. Ein Auto will sich mir in den Weg stellen. Normal kein Problem für mich - auch wenn meine Bremsen nicht wirklich gut funktionieren. Aber man kann ja ausweichen. Mit plattem Vorderreifen nicht so einfach. Also absteigen, Bücher abgeben - und danach das Fahrrad schieben. Auch wenn ich nicht behaupten kann, dass mein Fahrrad meine große Liebe ist. Meinen Spaziergang hab ich jedenfalls für heute hinter mir :D

Baba Alice

Unglaublich aber wahr. Ich habe nun Internet (Wlan!!) und Telefon. Gleichzeitig! Es lebe der Fortschritt. Und es leben die Info-Götter. Während die einen gemütlich in meinen Geburtstag feierten (btw schön, dass ihr da wart und danke für die tollen Geschenke) saßen die Checker zusammen um mein Problem zu lösen. Und nach einem Glas Rotwein ist es soweit – es funktioniert. Und wie? Das will ich gar nicht so genau wissen, nur soviel: Mein Notebook ist jetzt der Router. Wenn der weg ist, haben meine Mitbewohner Pech gehabt. Yeah, I`m the router (gleichbedeutend mit Ich Chef!). Als nächste Notlösung krieg ich dann demnächst einen anderen Wlan-Router als Leihgabe zugeschickt, mit dem (hoffentlich) auch meine Miwos in den Genuss des World Wide Web kommen. Aber das erst nach Ostern.

Ja, Alice wurde bereits gekündigt (die Sprachqualität lässt sehr zu wünschen übrig und man ist halt einfach nicht immer zu erreichen. Muss man ja auch nicht sein, oder???). Ich krieche auf den Knien zurück zu Arcor. Wie schön man es hat, weiß man halt manchmal doch erst, wenn es nicht mehr so toll läuft. Arcor, verzeih mir meinen Seitensprung mit Alice...jetzt bleib ich dir treu!!

Sonntag, 1. April 2007

Trau niemals einer Blondine..

Freitag Morgen. Ein scheinbar normaler Tag beginnt. Und heute ist Alice Tag. Also gleich um 7 raus, schließlich muss wieder ein neues Gerät anschließen können – wir wollen ja jetzt voip telefonieren. Die Anleitung sieht ja gut aus. In vier Schritten zum Alice Anschluss. Klingt einfach. Bloß haben die die Geräte, die ich hier vor mir stehen hab nicht aufgeführt. Und die Anleitung ist nur für ein Telefon. Wir haben aber 2. Aber wozu hat man einen Informatiker als Mitbewohner. Auch zu zweit kommen wir nicht sicher zu einer Lösung und stöpseln einen Teil der Geräte einfach wild durcheinander, bis wir einigermaßen zufrieden sind mit dem Ergebnis (auch die lange Anleitung auf der Alice-CD hat uns nicht wirklich geholfen). Aber wird schon stimmen, jetzt heißts warten. Nix passiert. Nix geht. Die Deadline 4 Uhr geht vorbei. Bis zum Abend hatten sich dann mit mir 2 Frauen das Ganze angeguckt und vier Männer. Alice bleibt stumm. Toll, ich dachte, ich stöpsel das an, dann kommt eine Blondine reinspaziert und sagt: Willkommen bei Alice! Stattdessen kommen von meinen Helfern Antworten von: Die Anleitung ist ein scheiß. Keine Ahnung. Falsches Gerät.

Also halt kein Internet. Und kein Telefon. Wenigstens hab ich ständig Besuch. Und jeder scheint ganz begeistert zu sein von den verschiedenen Varianten, wie man die unterschiedlichen Geräte verbinden kann. Ich könnte ein Spiel draus machen. Mir täglich drei, vier Leute einladen, jeder darf mal ran. Und wenn was anderes leuchtet (oder gar was funktioniert!!) gibt’s nen Preis. Kurz gesagt: Tag eins mit Alice erfolglos.

Samstag beschließe ich, Alice anzurufen. 10 Minuten später hab ich dann auch schon einen Mitarbeiter am Handy (das ist zumindest besser als bei Arcor ;) ). Der mir dann mal mitteilt, dass dieser ominöse Pin, den mein Telefon verlangt hat, tatsächlich existiert. Warum hab ich den dann nicht? Danke Alice, dass ihr mir ihn nicht geschickt habt. Oder mich darauf hingewiesen habt, dass ein solcher existiert. Aber immerhin hab ich jetzt Telefon. Und da kommt auch schon der erste Anrufer: Mann Nr. 5, der mit meinem kleinen Problem konfrontiert wird. Dieses Mal allerdings nur telefonische Hilfe. Immerhin, eine Stunde später sind wir etwas weiter – bloß spinnt jetzt das Notebook. Immerhin weiß ich inzwischen, dass ich die CD nicht installieren muss (etwas, worauf die Kurzanweisung permanent hinweist).
Dank Mann Nr. 6, der dann auch wieder Hilfe vor Ort bot, bin ich inzwischen ganz fortschrittlich. Ich habe die Wahl: Entweder Internet – oder Telefon. Eigentlich hab ich mir das anders vorgestellt...

....to be continued.

Dienstag, 27. März 2007

Ein Schrein für meine Augen

Heut ist ein wunderschöner Tag...ich hab meine neuen Kontaktlinsen. Keine tränenden Augen mehr, glasklare Sicht - und mein Augenarzt ist hoch zufrieden! Da gibts doch nix besseres, als sich einen Kaffee zu schnappen und den Sonnenschein zu genießen.
Und dann kamen mir ein paar Gedanken. Eigentlich ist es schon unglaublich, wieviel Geld ein nicht-Sehender wie ich in seinem Leben für seine Augen ausgibt. Als Sehender ist man sich das ja gar nicht so bewusst. Es sind ja nicht allein die Kontaktlinsen (und die kosten, zumindest wenn man besondere braucht wie ich, schon ein kleines Vermögen). Und nicht nur die "normalen" Augenarztkosten. Es kommt ja auch die Brille hinzu. Dann die Reinigungslösung für die Linsen. Und (wenn man das denn machen würde) spezielle Reinigungstabletten. Und wehe du verlierst eines dieser glitschen Plastikdinger!!
Ich will es nicht ausrechnen, aber jedenfalls ist es ziemlich viel Geld, was diese kleinen braunen Kulleraugen kosten. Guuut, da ich ja im Prinzip schon fast zu den Blinden gerechnet werden kann muss ich für die meisten Kosten ja nicht aufkommen. Trotzdem. Meine Augen sind was wert. Deshalb habe ich mir Folgendes überlegt: Wenn ich dann mal sterbe sollte ich - bzw jemand in meinem Namen - die Augen aufbewahren. Mit Preisschild (sofern sich das noch grob überschlagen lässt) wieviel ich in meinem Leben dafür ausgegeben habe. Am besten auf einem kleinen Schrein. Kontaktlinsen und Brille daneben.

Donnerstag, 22. März 2007

I`m a loser, baby...!

Ja, ich geb`s zu. Ich bin ein absoluter Versager beim Bowlen. Das wurde mir heute wieder schmerzlich bewusst. Keine Ahnung warum, aber ich habe einfach null Einfluss auf die Kugel. Sie ist zu groß, zu schwer, zu rund. Und meine Hände sind zu klein und ich scheinbar zu schwach. Und die Schuhe sind sowieso viel zu rutschig. Egal, was ich mache - die Kugel macht das, was sie will. Hauptsache nie das, was ich will. Da helfen auch die Tipps meiner "Bowling-Kollegen" nichts. "Gerade werfen". Ja, nur wie. Es scheint völlig wurschd zu sein, ob mein Arm gerade ist, ob ich Kraft einsetze oder nicht - die Kugel rollt. Ins Abseits. Treffer: Zero.
Ein kleiner Blick auf die Nebenbahn. Da ist eine, die scheint noch weniger vom Bowling angetan zu sein als ich. Sie steht gerade, kein Millimeter bewegt sich. Und plumps. Lässt die Kugel einfach fallen. Nichts mit Schwung holen, tiefer gehn...doch das Faszinierende ist - sie trifft. Unglaublich. Warum klappt das bei mir nicht? Ich mein, nicht, dass ich die Kugeln sanft auf die Bahn befördere (ich befürchte, nachdem ich drauf war bzw. meine Kugeln, hat die Bahn einige Dellen mehr) - aber ich geb mir wenigstens noch Mühe!! Völlig sinnlos.
Da ist Hopfen und Malz verloren - aber immerhin kann ich beweisen, dass ich ein guter Verlierer bin.
Also bin ich wahrscheinlich auch wieder das nächste Mal dabei, wenns heißt: Bowling Time. Vielleicht klappts ja dann mit dem Strike - die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

Sonntag, 18. März 2007

Alice im Schreckensland - Pans Labyrinth

Es war einmal unter der Erde, da träumte eine Prinzessin von einer menschlichen Welt…“.
Spanien 1944. Der Bürgerkrieg ist vorbei, doch republikanische Partisanen kämpfen weiterhin gegen Francos Faschisten.
Die junge Ofelia liest gerne Märchen, ist voller Fantasie, träumt gerne und will ihrer grausamen Umwelt entfliehen. Die Mutter ist das Gegenteil. Sie ist illusionslos geworden und versucht, mit der Welt im Hier und Jetzt zurecht zu kommen. Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratet sie einen Hauptmann, einen grausamen Faschisten der an einem der Außenposten stationiert ist. Als Ofelias Mutter schwanger wird, lässt er Mutter und Ofelia zu sich kommen. In der Gottesanbeterin, die Ofelia während der Reise entdeckt, sieht Ofelia eine Fee.
Und dann beginnt die Reise in eine phantastische Welt. Die Fee führt Ofelia in Pans Labyrinth. Pan wird zu einer Art Mentor für Ofelia, er ist ein unheimliches und geheimnisvolles Wesen, dem man nicht immer gehorchen sollte. Er erklärt Ofelia, sie sei eine Prinzessin. Eine Prinzessin der Unterwelt. Um in ihr Reich zurückzukehren, müsse sie drei Aufgaben bewältigen. Die Aufgaben sind gefährlich, Ofelia wird immer mehr Teil der Fanasiewelt voller Fabelwesen: Gute Feen und böse Ungeheuer. Obwohl diese fantastische Welt grausam ist, ist Ofelia davon hingezogen. Schließlich ist die Realität noch schlimmer. Der Hauptmann foltert und tötet Partisanen, die Mutter stirbt bei der Geburt des Kindes und schließlich wird auch Ofelia selbst noch vom bösen Stiefvater misshandelt.
Ofelias Märchenwelt ist jedoch keine reine Phantasiewelt - sondern eine fantastische. Der Film präsentiert die beiden Welten als zwei Dimensionen einer Welt. So scheint die Phantasiewelt auch Einfluss zu haben auf die Realität: Der Pan gibt Ofelia eine Alraune-Pflanze, die der kranken Mutter helfen soll. Und wirklich hat die Pflanze eine Besserung zur Folge - bis der Vater sie entdeckt und verbrennt. Und auch die reale Welt kommt nicht zu kurz, die Schrecken und die Hoffnungen werden ebenso dargestellt wie die rätzelhafte Märchenwelt.
Meine Meinung: Ein wunderschöner, phantastischer Film, der mit viel Liebe gemacht wurde und, emotional und berührend . Auch wenn einige Szenen sehr brutal sind - es ist doch die Realität, die dargestellt wird. Traurig schön bis zum Schluss.
Toll in der Hauptrolle Ivana Baqero als Ofelia. Die drei Oscars für "beste Ausstattung", "beste Maske" und "beste Kamera" sind absolut gerechtfertigt.
Ein Film, bei dem sich lohnt ins Kino zu gehen (oder in irgendwann mal noch mal mit Beamer daheim angucken...)
Epd-Film sagt: Ein Werk, von dem man mit Gewissheit sagen kann, dass es nicht nur zu den bleibenden Werken des Jahres, sondern dieser Dekade gehört.
Ich sage: Stimmt!

Donnerstag, 15. März 2007

Ist es Dieda? Oder Dieda?

Ich wusste ja gar nicht, wie schwierig es wirklich ist, die passende Brille zu finden. Dachte, man spaziert rein, schaut sich ne Weile um und dann findet man sie. Denkste. Gestern war Brillen-Suchen-Teil 2 angesagt - natürlich mit meiner bewährten Einkaufsberatung. Wieder tingelten wir von Optiker zu Optiker. Naja, um ehrlich zu sein waren es nur zwei. Aber die haben mich geschafft. Vollständig. Schlimmer als jede Schopping-Tour. Die eine Brille ist zu groß. Die andere zu rot. Die andere zu schwarz. Zu rund. Zu eckig. Wenn sie der Verkäufer gut fand, sagt Einkaufsberater nö. Oder anderesrum. Oder ich find sie furchtbar. Warum kann es nicht einfach sein wie bei Harry Potter: Du gehst in den Laden voller Zauberstäbe (oder Brillen) und sobald du den richtigen gefunden hast gibt er ein Zeichen. Oder wie war das??
Ja, man könnte ja jetzt sagen: Es ist keine Anschaffung fürs Leben. Stimmt auch in der Regel. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht mehr weiß, wann ich das letzte Modell gekauft habe. Soweit ich mich erinnere ist das bestimmt schon zehn Jahre her. Also doch eine Anschaffung, die gut überlegt sein muss. Also ein zeitloses Modell, welches ich mit 33 noch tragen will.
Und hat man dann mal ein Gestell, dann hat man ja noch lang nicht seine Brille. Jetzt gehts mit der Schwierigkeiten erst richtig los: Kunststoff oder Glas? Wieviel dünner geschliffen? Entspiegelt? Und wieviel? Klar ist auch, dass es bei meiner Stärke (stolze 8,75 und 6,5 mit Zylinder) KEINE Angebote gibt. Und klar ist auch, dass nicht jedes Gestell wirklich dafür geeignet ist (oder die Gläserpreise steigen ins schier Unendliche). Jedenfalls schwirrten mir nach dem ersten Optiker schon dermaßen die Ohren, dass ich zuerst eine Kaffeepause brauchte. Trotzdem war ich einigermaßen erfolgreich, so langsam weiß ich was ich will. Wenn mir am Samstag die Brille immer noch zusagt, ist sie MEINS!
(An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an meine Einkaufsberatung für die unendliche Geduld. Während ich schon keine Brillen mehr sehen konnte und langsam aber sicher eine Brillenphobie entwickelte, brachte sie mir noch fleissig Gestelle..)

Mittwoch, 14. März 2007

Ich bin angemeldet!

Es ist offiziell. Meine Masterarbeit mit dem Titel "Hollywood in Hell - Sin City, das Böse und religiöse Symbole" ist angemeldet! Nachdem ich schon fast Alpträume hatte, dass was mit der Anmeldung schief geht bin ich am Montag schnurschracks zu Frau Gewitsch. Jetzt gibts kein zurück mehr..
Und heut fahr ich nach München, um der Bib der HFF (Hochschule Film Fernsehen) einen Besuch abzustatten. Die ist natürlich spezialisiert auf Film. Da gibts dann ganze Ordner zu einem Film mit den Kritiken aus sämtlichen Zeitungen. Und Filmbücher ohne Ende. 60 000 Bücher und Zeitschriften hat die Bib mittlerweile - und ist eine der vier führenden Spezialbibliotheken für Film und Fernsehen in Deutschland. Ganz klar, dass ich da hin muss. Das heißt: Kopieren, kopieren, kopieren. Und hoffentlich viele neue Erkenntnisse..!

Freitag, 9. März 2007

Die Guten Alten Zeiten

Es gibt doch nix besseres, als Mix essen...Die Idee kam mir beim Badminton spielen am Dienstag. Als ich völlig erschöpft und hungrig auf dem Platz rumdüste (dank noch mal Badminton spielen am Mittwoch hab ich jetzt im rechten Arm Muskelkater).
Gestern wurde der Plan dann in die Tat umgesetzt. Spätzle, Pommes und Soße. Lecker. Nur das Ketchup hat gefehlt. War nicht schlimm. Das ganze (ein Traum von einem Essen) für läppische 3 Euro. Zugegebenermaßen, an das Mix vom Stadion früher kams net ganz ran...aber zum Ausgleich gabs zum Nachtisch einen Cappuccino..!!
Also, wer mich mal zum Essen einladen will, kann billig davon kommen. Drei Euro für Mix und ich bin glücklich :D

Montag, 5. März 2007

Das erste Mal

So. Das erste Mal. Für mich. Am Samstag. Auf dem Rathausplatz. Ja, das erste Mal hab ich auf Augsburgs Straßen Sekt getrunken. Ich mein, in Aulendorf ist man das ja gewöhnt. Fasnet und so. Aber Augsburg! Augsburg hat mich noch nie mit der Flasche in der Hand gesehn. Aber wenn die Betty Geburtstag hat, darf man das ja! Richtig schön mit der Pulle und Plastikbechern! Dazu gabs noch die Mondfinsternis. Und zahlreiche Diskussionen, ob denn der Mond nun grad rot ist oder schwarz (diese Frage konnte nicht geklärt werden). Und ob man eigentlich auf dem Rathausplatz Sekt trinken darf (Polizei fuhr da grad vorbei). Danke an Betty für den Sekt, den Abend und die Idee!
Fazit des Abends: Schön war`s!

Spazieren mit "Action Komponente"

Das Projekt Brille schreitet weiter voran! Heute ist schon der zweite Tag mit Brille. Nervig. Weiß nicht, wie oft sie mir schon von der Nase gefallen ist. Heute hab ich sie deshalb mit einer Haarklammer befestigt. Das ist besser! ;)
Gestern war ich irgendwann so genervt von der Brille, dass ich ohne spazieren bin. Als "Blindenhund" hatte ich ja Julia. Sehr spaßige Sache muss ich sagen. Wie anders die Stadt auf einmal aussieht. Lauter unförmige, sich bewegende Gestalten, von denen du nicht weißt, ob sie männlich oder weiblich sind, Schranken die auf einmal auftauchen und in die man fast rennt...da wird das Spazieren fast zum Abenteuer! Nur ein Radler hätt mich fast umgenommen. War ja auch fies. Der kam aus dem Dunkeln wie der Blitz. Auf einmal war er da! Aber ansonsten bin ich recht stolz auf mich: Ich wurde von keinem Auto überfahren, bin in niemanden reingerannt und keine Stufen runtergefallen! :)

Freitag, 2. März 2007

Schreck am morgen...bringt Kummer und Sorgen?

Da sitzt man konzentriert am Schreibtisch und arbeitet fleissig. Klingelts an der Tür. Naja, wird ja wohl der Postmann sein. Ist es nicht. Stattdessen steht der Vermieter vor der Tür. Was will denn der? Sich das Bad ansehen. Völlig verdattert (schließlich befinde ich mich noch im Homydress und bin absolut nicht auf Besuch eingestellt) lass ich ihn und seine zwei Begleiter rein. Stimmt was nicht mit den Rohren? Ist was wegen dem Bad? Es bleibt seltsam. Dann sehen sich die beiden Fremden auch die Küche an, die Frau erstürmt Christians Zimmer mit den Worten: "Und das ist hier die Speisekammer?" Mein entsetztes, leises gehauchtes "Da schläft jemand" hört sie erst zu spät. Es lebe die Höflichkeit. Schließlich wollen sie auch noch mein Zimmer sehn. In dem natürlich großes Chaos herrscht. Na super. Wenigstens wird mir jetzt so langsam, was das Ziel dieser Unternehmung ist: Es kann sich ja nur um potentielle Käufer (der Wohnung? des Hauses? Manche Fragen bleiben ungeklärt) handeln. Der Besuch war dann wohl auch nicht ganz so spontan, wie er mir erschien: Angeblich wurden wir angerufen. Blöd, dass wir das nicht mitgekriegt haben. Immerhin entschuldigt sich Vermieter Schreck. Mir wären ein paar Informationen lieber. Solltet ihr mich demnächst unter einen Brücke finden wißt ihr was los ist: Das Haus wurde verkauft und wir rausgeschmissen. Aber der Sommer kommt ja bald.

Donnerstag, 1. März 2007

Veränderungen

Kisten packen, Möbel auf dem Gang, Abschiedstränen und Willkommensgrüße...ja richtig, Umzug war diese Woche angesagt in unserer WG. Die einen kommen, die anderen gehn. Diana steigt ein ins Berufsleben und verlässt Augsburg. Nur noch ihre Möbel warten hier auf sie und stehen dekorativ vor unserer Wohnungstür. Der richtig "große Abschied" steht uns also noch bevor. Und auch Birte ist weg. Die fängt mit ihrer Diplomarbeit an. Richtig still ist es jetzt in unserer WG. Aber für "Nachwuchs" ist schon gesorgt: Magda ist unsere "Neue", der wir heute mittag feierlich die Schlüssel übergeben haben. Die ersten Kisten stehen schon da. Ansonsten: Gähnende Leere. Zeit für IKEA. Ich fahr mit! :)

Sonntag, 25. Februar 2007

Der gute Hirte

Gestern war mal wieder Kinozeit: Der Gute Hirte. Ein Film über die Geschichte und die Entstehung des CIA, aus der Perspektive von Eward Wilson dessen persönliches Leben die Erfolge und Krisen der CIA widerspiegelt. Der Film spielt in drei Zeitebenen, die sich abwechseln, es fällt schwer, den Überblick über Personen und Handlungen zu behalten.
Die Hauptfigur Wilson ist kein Held im klassischen Sinn, er zeigt kaum einmal Emotionen, weshalb ein Mitfühlen nicht zustande kommt. CIA als auch er werden nicht wie so oft im amerikanischen Film als die Beschützer der Welt dargestellt, "die Guten", sondern durchaus ambivalent. Folterungen durch die CIA werden gezeigt. Einer überwacht den anderen in dieser undursichtigen Welt. Vertrauen, das lernt Wilson als erstes, darf er niemandem. Gut und Böse sind bald nicht mehr zu unterscheiden - nicht vom Zuschauer und nicht vom Protagonisten. Zynisch erkennt Wilsons Frau die Überhöhung der CIA: "Erst der Geheimdienst. Dann Gott."

Obwohl der Film durchaus positive Tendenzen hat, fand ich ihn doch sehr langatmig...um nicht zu sagen lähmend. Schuld daran ist die große Distanz, die der Zuschauer zum Filmgeschehen hat - da er nicht mit seinem emotionslosen Helden mitfühlen kann (außer Abneigung gegen Wilson, der seiner Familie teilweise mit völligem Desinteresse begegnet). Die Dialoge sehr spärlich bemessen - "pointierte Dialoge" urteilt epd-Film. Meiner Meinung nach sind die Dialoge teilweise bis zur Lächerlichkeit gekürzt. Gesagt wird nur das allernötigste. Und auch nur, wenn es sein muss. So musste nicht nur ich mir ab und an ein Gähnen unterdrücken.

Kein Kinoereignis jedenfalls, dass man auf keinen Fall verpassen darf - darin waren wir uns jedenfalls einig. Wenigstens hatten wir zuvor lecker bei Subway gegessen...und die Baguettes waren gut!

Freitag, 23. Februar 2007

Back again

Ich bin wieder in Augsburg. Fasnet ist überstanden, dank „Kurzurlaub“ mit Family. Wandern im Schwarzwald, viel frische Luft, viel Schlaf und gutes Essen – heißt Kontrastprogramm Fasnet. Der Alltag kann wieder beginnen!

Bad News

Kennt ihr das? Man steht morgens auf, der Tag beginnt gut. Man denkt an nichts böses...und dann passierts. Alles läuft schief, man will nur noch heim und von der Welt in Ruhe gelassen werden. So gestern. Dann ist man endlich daheim. Denkt: Überstanden. Falsch wars. Jetzt beginnt es erst. Eine schlechte Nachricht jagt die nächste. Ganz nach dem Motto: Eine schlechte Nachricht kommt selten allein. Dann heißts: Augen zu und durch...und hoffen dass der Tag bald endet. Good night world.

Freitag, 16. Februar 2007

Immer wieder... Aulendorf

Egal ob es regnet, schneit oder blitzt. Es gibt einen Pflichttermin in Aulendorf. Das Hexeneck. Immer am Mittwoch abend vor dem "Gumpigen" wird ein Feuer entzündet und die Masken beschworen. Da herrscht eine geheimnisvolle, (als Kind) gruselige Stimmung. Der Maskenmeister ruft die Hexen, Schnörkele, Fetzle, Tschore und Rätsch herbei, damit sie den ersten Tanz des Jahres eröffnen. Da schlägt das Herz eines jeden Aulendorfers höher. Fast mit Tränen in den Augen verfolgt man das Treiben. Bis dann einer (höchstwahrscheinlich ein "Kuri" aus der Klinik - ein Aulendorfer würd das nicht machen) in sein Handy blökt: "Was? Beim Italiener? Wo ist der? Wir sind hier!" Futsch...die Stimmung ist weg. Gemein. Da ist es doch klar, wenn sich die Aulendorfer lautstark beschweren. Aber schön wars trotzdem!
Vom Donnerstag gibts nur ein kurzes Fazit:
Lang wars, schön wars, gemma wieder hin. Geh nur noch als Bauarbeiter zur Fasnet, es gibt kein praktischeres Kostüm. Platz für alles, Flecken passen zum Outfit, und wenn man was umstößt gibts die Entschuldigung: "Das ist mein Job, ich gehör zum Abrisstrupp!"

1.) bestes Kostüm: Helmi (ist da!!) .. jaja, die Erinnerung... *seufz*
2.) peinlichstes Kostüm: "sexy" Polizistin im Minirock mit Netzstrumpfhose... HOT
3.) bestes Essen: Spaghetti bei Strasser/Manz
4.) Spruch des Tages: "Mädels, i hon alles dabei...Flachmann und Lipgloss (Bauarbeiter-Kollegin, die nicht genannt werden will)

Mittwoch, 14. Februar 2007

I bin an Auladorfa

So, jetzt verabschiede ich mich mal. Der Höhepunkt der 5. Jahreszeit rückt näher...die Zeit, in der ich zum "echten Aulendorfer" werde. Ja, da kommt die Heimatverbundenheit und Liebe zur Heimatstadt wieder hervor...
Jetzt heißt es rein ins Kostüm und raus auf die Straße. Ich bin weg. Und singe dabei:
"I bin an Auladorfa...I bin was Bsonders...."

Die Hölle ist hier...

Gestern war ja wieder Dienstag...heißt mal wieder Maha-Tag. Die Jungs vom Videolabor waren dann auch gleich dabei. Ab gehts. Kurz vor 10 Treffpunkt vor der Mahabar. Erster Schock. Leute. Überall. Das ist doch nur eine Clique, die sich da trifft?? Bittebitte. Aber nein. Die stehen alle an. Das kann doch nicht sein? Na gut. Dann reihen wir uns halt ein. Wie durch ein Wunder schaffen wir noch die 10 Uhr Grenze. Unten ein weiterer Schock. Wär jetzt gedacht hätte, da wär leerer hat sich getäuscht. Ein Phänomen. So voll um 10 Uhr hab ich die Mahabar noch nie erlebt. Lauter fremde, seltsame Leute. Angeblich sinds die EWS-Studenten. Letzte Prüfung und so. Naja, das tun wir uns nicht an. Erst mal ins Zacs. Da hat Benni Gutscheine für Freicocktails. Lustige Kneipe. Die Bedienung ist neu und checkts nicht ganz. Zwei gleich aussehende jedoch dennoch unterschiedliche Cocktails: "Ich weiß jetzt nicht, welcher Cocktail welcher ist. Ich geb jetzt einfach mal den Cocktail mit der Deko der Dame. Das passt besser". Wie bitte? Als Dankeschön, dass wir da waren wollte sie uns gleich noch 5 Euro schenken. Nett wie wir sind, haben wir das natürlich nicht angenommen.
Dann zurück in die Maha. Jacken abgeben. Gleiche Situation. Vollvollvollvoll. Eklig. Unten haben sie nicht ganz auf. Im kleinen Raum läuft scheiß Musik. Tja, wenn da nicht die Jacke wäre (an der Garderobe) wär ich weg..So bleibt man. Bis ich mich dann doch irgendwann in den Kampf um die Jacken stürzte. Und es war ein Kampf..aber ich habe überlebt!!
Nächsten Dienstag geh ich nicht.

Dienstag, 13. Februar 2007

Antidrogenfilm der MTV-Generation

Regen, Regen, Regen. Da kann man ja nichts anderes machen, als einen kleinen Spaziergang zur Videothek des Vertrauens. Weil das Fernsehprogramm ja auch nichts bietet. Vor allem nicht Montag Abend. Den schlechtesten Film aller Zeiten hab ich ja auch schon angeguckt...ein Meisterwerk des Trash. Auszüge aus der Kritik:
"Ed Wood war ein Visionär, ein Idealist und vor allem ein Träumer. Für ihn zählte nur der “Film als Gesamtwerk”, Kleinigkeiten, wie z.B. umfallende Kulissen oder Schauspieler, die unvorsichtig die Kulissen rammten, spielten keine Rolle. "
Wunderbar zum Schlafen. Aber heut sollte es ein richtig guter Film sein. Nach einigem Stöbern fiel der Blick auf "Requiem for a dream" von Darren Arronofsky (The Fountain).
Worum gehts?
Im Blick vier gescheiterte Existenzen, Mutter, Sohn dessen Freund und Freundin. Hauptperson: Die Sucht.
Der Film behandelt die Gefahren von Drogenkonsum, ohne mit dem Zeigefinger darauf zu zeigen und verzichtet angenehmerweise auf ein moralisches Urteil.
Die Einnahme der Drogen wird in schnellen Schnittsequenzen dargestellt, ebenso wird der Rausch mittels visueller Effekte perfekt dargestellt. Die Charaktere wirken "echt" und menschlich und nicht wie Leinwandfiguren. Der Film ist dramatisch, ohne auch nur das kleinste bißchen rührselig zu sein.
"Requiem" ist ein Film, der einen nicht so schnell loslässt und der einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Er hebt sich ab vom Mainstream und ist kein Film, den man "mal anguckt". Besonders der Soundtrack besticht, überlaute Geräusche, Orchestermusik - und das in Verbindung mit der außergewöhnlichen visuellen Gestaltung und der schnellen Montage.

Wer Lust hat auf einen außergewöhnlichen Film, der anders ist als herkömmliche Hollywood-Filme, dem kann ich den Film nur empfehlen. Mich wird dieser Film jedenfall nicht so schnell loslassen

Montag, 12. Februar 2007

Lasst uns Marschieren!

Damit wir beim Schreiben der Masterarbeit nicht versauen, schlage ich vor, ab sofort mindestens einmal wöchentlich den "Algorithmus Marsch" zusammen zu marschieren. Welche der zwei Versionen nehmen, darüber können wir ja noch abstimmen. Die Musik geht einem rasch ins Ohr, der Körper wird gestählt, außerdem lässt sich der Algorithmus-Marsch überall tanzen, wie in Bastis Blog nachzulesen ist. Schlage vor, wir üben alle fleissig...und treffen uns dann zum Marschieren!

Katholische Kirche = Welt

Ja, ich gebs ja zu. Auch ich bin katholisch. Was will man als in Süddeutschland Geborener denn sonst werden? Die Katholische Kirche ist nun mal die Welt. Das konnte ich erst wieder feststellen, als ich im Zuge meiner Masterarbeit den KKK las:
Katechismus der Katholischen Kirche. kurz: Weltkatechismus

Umwertung der Werte

Das derzeitige Top-Thema in meiner Master-Arbeit ist ja wie gesagt das Böse. Ein unglaublich spannendes Thema, das mich dazu 'zwingt', mich mit unter anderem Nietzsche zu beschäftigen - was ich immer wieder anfange, aber nie ganz zu Ende bringe. Und jetzt endlich habe ich dann auch verstanden, was Nietzsche mit der "Umwertung der Werte" sagen will und welche Konsequenzen ides hat. Moral, das stellt Nietzsche fest, ist eine "Halluzination" des Menschen, rein vom Menschen geschaffene Kategorien. Die Natur lehrt das Gesetz des Stärkeren. Bei den Menschen haben sich diese Werte in Jesus Christus verkehrt: Die Unterdrückten üben mit Hilfe von geistiger Überlegenheit Macht auf ihre Unterdrücker aus - indem sie das Verhalten der Starken als "böse" kategorisieren. Dies stellt die Umwertung der Werte dar und ist Nietzsche zufolge eine Verlust der Natürlichkeit. Die gleiche Begründung führte im Übrigen auch Hitler an, Juden seien die "physischen Träger einer Ethik des Tötungsverbots" und damit die Verursacher einer falschen Moral, weshalb sie vernichtet werden müssten. Und: "Die Natur ist grausam. Deshalb müssen wir es auch sein." Sehr erschreckend, wie diese Unmenschlichkeit durch Logik begründet wird und 'Sinn macht'. Einen sehr interessanten Artikel gab es auch in der Süddeutschen.
Das schönste Fazit zur Begründung von Moral, das ich gefunden habe ist von McGinn:
"
Der beste Grund dafür, moralisch zu sein, liegt darin, dass es eben moralisch ist"

Sonntag, 11. Februar 2007

eli sucht brille

Ich und Brille. Das ist so etwas, das passt gar nicht zusammen. Wie Pommes mit Marmelade. Oder Kartoffelsalat mit Mayo. Wir sind nicht kompatibel. Das Problem, das sich stellt ist folgendes: Ich seh nix mit Brille und meine Brille scheint immer Suizid gefährdet zu sein. Oder es vielmehr so, dass sie mir Unheil bringen will. Wie auch immer, jedenfalls geschieht es mit einiger Regelmäßigkeit, dass meine Brille und ich die Tür rammen. Oder gegen einen Schrank laufen. (Dass mir das erst auch ohne Brille beim Putzen geglückt ist, braucht jetzt nicht erwähnt zu werden) Jedenfalls tut das meiner Brille nicht gut. Seit dem letzten "brille meets Tür" ist sie noch krummer und verbogener als bisher. Jetzt geht gar nix mehr. Sie rutscht von der Nase, egal welche Bewegung ich mache. Das war auch der Grund, weshalb ich mir Beratung geschnappt habe, um nach einem neuen Modell zu schaun. Ja, das ist hart. Bei allen schlechten Zeiten haben wir dennoch schon einige Jahre miteinander verbracht. Aber jetzt ist Schluss.
Jedenfalls hab ich einige Brillen aufgesetzt, keine löste (bei mir zumindest) Begeisterungsrufe aus. Trotzdem hab ich mir mal nen Überblick beschafft. Und als Belohnung dafür hab ich mir ein Kleid gekauft. Mit Punkten. Kann man da widerstehn?
Aber seid gewappnet: Möglich dass ihr mich in den nächsten Woche mit Brille erlebt..

I did it!

Lang hab ich überlegt, ob ich mir das antun soll....Saw III. Nachdem ich mich um die beiden ersten Teile gedrückt hatte, nun also gleich Einstieg mit dem dritten Teil. Anschauen war ja schließlich fast noch für "wissenschaftliche Zwecke". Wenn man sich mit dem Bösen beschäftigt und speziell mit dem Bösen im Film, ist Saw wahrscheinlich Pflicht: Jigsaw spielt wieder Spielchen. Jigsaw leidet inzwischen an einem inoperablen Gehirntumor. Eine Ärztin soll ihn so lange am Leben erhalten, bis das Spiel zu Ende ist. Damit sie genügend "motiviert" ist, trägt sie ein Halsband mit Sprengköpfen um den Hals, welcher beim Tod von Jigsaw in die Luft gesprengt wird. Dann gibt es noch die Assistentin von Jigsaw, Amanda, die bald eifersüchtig auf die Ärztin wird.
Jeff, der seinen Sohn bei einem Autounfall verloren und dies bis heute nicht verkraftet hat hat, ist die Hauptrolle. Das Prinzip ist einfach: Nach der Reihe begegnet Jeff denjenigen Personen, die seinen Sohn auf dem Gewissen haben wie er glaubt. Er kann sie retten und ihnen vergeben - oder ihnen beim Sterben zusehen. Bis er seinem letzten Test begegnet..und nicht nur er.

Immer konnte man (zumindest ich) dem Treiben auf der Leinfläche nicht verfolgen..das geb ich zu. Manche Sachen müssen nicht sein. Einiges war auch komplett unlogisch, was insofern gut war, weil ich mich darüber aufregen konnte. Obwohl ich gerade unter dem Aspekt "Was ist das Böse" den Film sehr spannend fand. Statt Quälen, um den Lebenswunsch aufzugeben, Quälen um eine Bejahung des Lebens zu bewirken. Und auch die Auflösung am Schluss und die Beziehung Assistentin - Ärztin waren spannend. Allerdings definitiv kein Knabber-Film....und kein Film für schwache Nerven- bzw. Mägen.

[Lustig natürlich bei Horrorfilmen immer, dass fast ausschließlich Männer drin hocken...die dich danach mit Grinsen im Gesicht fragen "Und?" Jetzt boß kein Unwohlsein anmerken lassen.. ;)