Sonntag, 29. April 2007
Die Badesaison ist eröffnet!
Vor dem Eintauchen ins Wasser werden natürlich erst mal die wichtigsten Fakten mit Anwesenden geklärt: Wie warm ists? Seit wann badet ihr? Und, das wichtigste: Ist der Steege sauber? Angeblich ja. Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehn, ab ins Wasser. Im Wasser stell ich jedoch fest, dass diese Aussage etwas zu optimistisch war. Ich schwimme durch, wie man bei uns sagt, „Dreckklumpa“ – ein Ausweichen ist fast nicht möglich. Aber man darf halt nicht so genau hingucken, wirklich klares Wasser hatte man im Steegersee ja schließlich noch nie. Dafür gewöhnt man sich langsam an die Temperatur...außerdem wars noch herrlich ruhig, fast niemand da. Und den Dreck kann man sich schließlich auch unter der (kalten!) Dusche abwaschen..
Sonntag, 22. April 2007
Die Vorhölle ist abgeschafft!
Bisher war die katholische Überzeugung diejenige, dass Kinder, die vor der Taufe sterben, in die Vorhölle kommen - oder auch Limbus genannt. Aufgrund der Erbsündenlehre konnten sie nach bisherigem Glauben nicht in direkt erlöst werden und in den Himmel kommen. Bei dem Limbus handelt es sich um einen Teil der Hölle - allerdings nicht mit Fegefeuer und Leid, sondern ein Ort, an dem "Gott nicht geschaut" wird. Also kein Ort der Qual, wohlgemert. Der "limbus infantium vel puerorum" ist nur für Kinder, wie der Name schon sagt. Im Übrigen gibt es auch noch eine andere Vorhölle. Beziehungsweise gab es. Den "limbus patrum". Dorthin gelangten diejenigen, die vor Christus lebten dorthin - schließlich stand der Himmel bis zur Auferstehung den Menschen nicht offen. Und natürlich wurden nur die Gerechten in den limbus patrum aufgenommen. Allerdings, soviel zur Beruhigung: Seit Christi "Abstieg in das Reich der Toten" sind sie nun bei Gott.
Und wenn es nach Papst Benedikt geht, müssen auch die Kinder nicht mehr in der Vorhölle verweilen. Der hatte schon vor der Wahl die Vorhölle als eine theologische Hypothese angesehen und empfohlen, den Glauben daran aufzugeben. Die Theologen des Vatikans haben sich jetzt dazu durchgerungen, dass die ungetauften Kinder direkt ins Paradies eingehen. Es heißt: "dass es theologische Grundlagen und ernst zu nehmende Liturgien gibt, die hoffen lassen, dass ungetaufte Säuglinge erlöst werden, wenn sie sterben." Wär ja auch irgendwie fies: Eine Erlösung aus der Vorhölle gibt es nämlich nicht, es ist ein Endzustand.
Ja, so kompliziert kann Glaube sein - jetzt können wir nur hoffen, dass unser Papst recht hat und Gott derselben Meinung ist!
Freitag, 20. April 2007
Triumph des Satans und der Dämonen
Selbst die Gläubigen lassen sich mittlerweile vom Satan verführen.
Das kann man in einem Buch von 1972 (inzwischen 4. Auflage 2002) lesen. Eigentlich gar nicht mal so alt. So lustig es stellenweise ist (Satan wird als reale Person beschrieben, der zusammen mit seinen Dämonen einen wahren Eroberungskampf auf der Erde führt und alle Lebensgebiete überflutet) kommt man ein wenig ins Nachdenken. Schön, wenn es so einfach wäre. Der Mensch ist damit unschuldig, er kann zwar verführt werden, die Möglichkeit, dass er jedoch das Böse von sich aus hervorbringt, wird damit kategorisch ausgeschlossen. Dann müsste man auch nicht länger nach biologischen Ursachen für das Böse im Menschen suchen. Nein, da haben wir ein schönes, klares Weltbild im Stil von Mainstream-Filmen: Auf der einen Seite der gute Gott, auf der anderen Seite der böse Satan (Im Film wahlweise Aliens, ein dunkler Herrscher oder Zauberer). Der Mensch darf nun nur nicht auf die Versuchungen des Satans hereinfallen, also "wenn wir uns [nicht] der Sünde hingeben". Und zum Glück kämpfen ja auch noch die Engelheere auf unserer Seite. Kann uns doch eigentlich nichts mehr passieren, oder?
Mittwoch, 18. April 2007
Ja, ist die Uni denn umsonst??
Eigentlich eine tolle Sache. Wer will schließlich Studiengebühren zahlen?! Trotzdem hab ich mich sehr stark über die Wortwahl gewundert. Wenn man eine solche Aktion startet, sollte man keinen zweideutigen Parolen verwendet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dafür protestiert wird, dass unser Studium umsonst sein soll. Für was studiere ich dann?? Jaja, die deutsche Sprache hat halt ihre Tücken...da sollte man ihre Feinheiten kennen. Und wenn nicht, hilft ein Blick in den Duden. Und wer die 25 Cent nicht zahlen will, findet auch im Wiktionary Antwort auf die Frage, welche zwei Bedeutungen das harmlos wirkende Wort "umsonst" hat: 1. gratis, kostenlos 2. vergebens, vergeblich, erfolglos. Ist das Studium vergebens? Dann ist es allerdings logisch, dass keiner Studiengebühren zahlen will. Oder wie soll man den Satz sonst verstehen?
Nichts gegen Protestaktionen. Doch sollte man davon ausgehen, dass sich Studenten, die ja für sich Bildung beanspruchen auch ein wenig Gedanken über die Parolen machen. Ansonsten wird das Ganze nur lächerlich gemacht. Ich meine, ich bin gegen Studiengebühren. Und trotzdem musste ich bei dem Plakat lächeln. Was machen dann erst die Gegner?? Außerdem muss ich gestehen, dass ich immer den Eindruck habe, dass immer die Dauerstudenten bei den Protestaktionen dabei sind...vielleicht brauchen sie deshalb solange, um ihr Studium fertig zu bringen?
Ich jedenfalls hoffe weiterhin, dass mein Studium nicht umsonst ist...
Donnerstag, 12. April 2007
Bella Italia
Urlaubs-Zeit = Schöne Zeit
Montag, 2. April 2007
Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt
Dank dem wunderbaren Wetter habe ich mir gedacht, fahr ich mit dem Rad in die Bib. Man muss die Sonne ja ausnutzen. Und die Bücher müssen noch weg. Es läuft auch alles glatt, ich werde nicht angefahren oder sonst was. Kurz vor der Uni dann (so ziemlich genau an dem Ort, der am weitesten von meiner Wohnung weg ist) merk ich: das Radeln ist grad sehr anstrengend. Kein angenehmes, freies Radelgefühl. Der Blick auf das Vorderrad gibt mehr Aufschluss. Platt. So platt, dass es platter nicht mehr geht. Dass so das Fahren etwas gefährlich werden könnte, merke ich eine Sekunde später. Ein Auto will sich mir in den Weg stellen. Normal kein Problem für mich - auch wenn meine Bremsen nicht wirklich gut funktionieren. Aber man kann ja ausweichen. Mit plattem Vorderreifen nicht so einfach. Also absteigen, Bücher abgeben - und danach das Fahrrad schieben. Auch wenn ich nicht behaupten kann, dass mein Fahrrad meine große Liebe ist. Meinen Spaziergang hab ich jedenfalls für heute hinter mir :D
Baba Alice
Unglaublich aber wahr. Ich habe nun Internet (Wlan!!) und Telefon. Gleichzeitig! Es lebe der Fortschritt. Und es leben die Info-Götter. Während die einen gemütlich in meinen Geburtstag feierten (btw schön, dass ihr da wart und danke für die tollen Geschenke) saßen die Checker zusammen um mein Problem zu lösen. Und nach einem Glas Rotwein ist es soweit – es funktioniert. Und wie? Das will ich gar nicht so genau wissen, nur soviel: Mein Notebook ist jetzt der Router. Wenn der weg ist, haben meine Mitbewohner Pech gehabt. Yeah, I`m the router (gleichbedeutend mit Ich Chef!). Als nächste Notlösung krieg ich dann demnächst einen anderen Wlan-Router als Leihgabe zugeschickt, mit dem (hoffentlich) auch meine Miwos in den Genuss des World Wide Web kommen. Aber das erst nach Ostern.
Ja, Alice wurde bereits gekündigt (die Sprachqualität lässt sehr zu wünschen übrig und man ist halt einfach nicht immer zu erreichen. Muss man ja auch nicht sein, oder???). Ich krieche auf den Knien zurück zu Arcor. Wie schön man es hat, weiß man halt manchmal doch erst, wenn es nicht mehr so toll läuft. Arcor, verzeih mir meinen Seitensprung mit Alice...jetzt bleib ich dir treu!!
Sonntag, 1. April 2007
Trau niemals einer Blondine..
Freitag Morgen. Ein scheinbar normaler Tag beginnt. Und heute ist Alice Tag. Also gleich um 7 raus, schließlich muss wieder ein neues Gerät anschließen können – wir wollen ja jetzt voip telefonieren. Die Anleitung sieht ja gut aus. In vier Schritten zum Alice Anschluss. Klingt einfach. Bloß haben die die Geräte, die ich hier vor mir stehen hab nicht aufgeführt. Und die Anleitung ist nur für ein Telefon. Wir haben aber 2. Aber wozu hat man einen Informatiker als Mitbewohner. Auch zu zweit kommen wir nicht sicher zu einer Lösung und stöpseln einen Teil der Geräte einfach wild durcheinander, bis wir einigermaßen zufrieden sind mit dem Ergebnis (auch die lange Anleitung auf der Alice-CD hat uns nicht wirklich geholfen). Aber wird schon stimmen, jetzt heißts warten. Nix passiert. Nix geht. Die Deadline 4 Uhr geht vorbei. Bis zum Abend hatten sich dann mit mir 2 Frauen das Ganze angeguckt und vier Männer. Alice bleibt stumm. Toll, ich dachte, ich stöpsel das an, dann kommt eine Blondine reinspaziert und sagt: Willkommen bei Alice! Stattdessen kommen von meinen Helfern Antworten von: Die Anleitung ist ein scheiß. Keine Ahnung. Falsches Gerät.
Also halt kein Internet. Und kein Telefon. Wenigstens hab ich ständig Besuch. Und jeder scheint ganz begeistert zu sein von den verschiedenen Varianten, wie man die unterschiedlichen Geräte verbinden kann. Ich könnte ein Spiel draus machen. Mir täglich drei, vier Leute einladen, jeder darf mal ran. Und wenn was anderes leuchtet (oder gar was funktioniert!!) gibt’s nen Preis. Kurz gesagt: Tag eins mit Alice erfolglos.
Samstag beschließe ich, Alice anzurufen. 10 Minuten später hab ich dann auch schon einen Mitarbeiter am Handy (das ist zumindest besser als bei Arcor ;) ). Der mir dann mal mitteilt, dass dieser ominöse Pin, den mein Telefon verlangt hat, tatsächlich existiert. Warum hab ich den dann nicht? Danke Alice, dass ihr mir ihn nicht geschickt habt. Oder mich darauf hingewiesen habt, dass ein solcher existiert. Aber immerhin hab ich jetzt Telefon. Und da kommt auch schon der erste Anrufer: Mann Nr. 5, der mit meinem kleinen Problem konfrontiert wird. Dieses Mal allerdings nur telefonische Hilfe. Immerhin, eine Stunde später sind wir etwas weiter – bloß spinnt jetzt das Notebook. Immerhin weiß ich inzwischen, dass ich die CD nicht installieren muss (etwas, worauf die Kurzanweisung permanent hinweist).
Dank Mann Nr. 6, der dann auch wieder Hilfe vor Ort bot, bin ich inzwischen ganz fortschrittlich. Ich habe die Wahl: Entweder Internet – oder Telefon. Eigentlich hab ich mir das anders vorgestellt...
....to be continued.