Freitag, 20. April 2007

Triumph des Satans und der Dämonen

Bücher bilden. Deshalb weiß ich jetzt auch, dass wir in einer Zeit leben, in der Satan und sein Dämonenheer herrscht. Der Großteil der Menschen trinkt aus dem "Becher der Hure", trinkt "aus seinem [Satans] dargereichten Giftbecher, gefüllt mit Sex und Rauschgift." Und wir sind alle blind für die Dämonen. Sex ist nämlich das Ersatzangebot des Teufels - für die wahre Liebe.
Selbst die Gläubigen lassen sich mittlerweile vom Satan verführen.
Das kann man in einem Buch von 1972 (inzwischen 4. Auflage 2002) lesen. Eigentlich gar nicht mal so alt. So lustig es stellenweise ist (Satan wird als reale Person beschrieben, der zusammen mit seinen Dämonen einen wahren Eroberungskampf auf der Erde führt und alle Lebensgebiete überflutet) kommt man ein wenig ins Nachdenken. Schön, wenn es so einfach wäre. Der Mensch ist damit unschuldig, er kann zwar verführt werden, die Möglichkeit, dass er jedoch das Böse von sich aus hervorbringt, wird damit kategorisch ausgeschlossen. Dann müsste man auch nicht länger nach biologischen Ursachen für das Böse im Menschen suchen. Nein, da haben wir ein schönes, klares Weltbild im Stil von Mainstream-Filmen: Auf der einen Seite der gute Gott, auf der anderen Seite der böse Satan (Im Film wahlweise Aliens, ein dunkler Herrscher oder Zauberer). Der Mensch darf nun nur nicht auf die Versuchungen des Satans hereinfallen, also "wenn wir uns [nicht] der Sünde hingeben". Und zum Glück kämpfen ja auch noch die Engelheere auf unserer Seite. Kann uns doch eigentlich nichts mehr passieren, oder?

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